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Sport: „Die Hoffnung haben wir nicht aufgegeben“ Handballer Roggisch über die Chancen bei der EM

Herr Roggisch, Sie sehen enttäuscht aus. Dabei sind Sie doch beim letzten Vorrundenspiel der EM gegen Frankreich als bester deutscher Handballer ausgezeichnet worden.

Herr Roggisch, Sie sehen enttäuscht aus. Dabei sind Sie doch beim letzten Vorrundenspiel der EM gegen Frankreich als bester deutscher Handballer ausgezeichnet worden.

Für zwei Punkte hätte ich gern auf diese Ehre verzichtet. Direkt nach dem Spiel war ich noch sehr enttäuscht über die Niederlage und wütend über die Leistung der Schiedsrichter. Aber es gab auch Zweifel am eigenen Auftritt.

Sie haben 25:27 verloren und damit eine gute Ausgangsposition für die am Dienstag beginnende Hauptrunde verpasst. Was hat zum Sieg gefehlt?

Nicht viel, aber Frankreich war individuell einfach besser.

Sie gehen nun mit einer wenig komfortablen Bilanz von 1:3 Punkten in die Hauptrunde. Hat sich die Mannschaft schon innerlich vom Halbfinale verabschiedet?

Die Hoffnung haben wir nicht aufgegeben. Wir wollen noch dreimal gewinnen und natürlich noch ins Halbfinale kommen. Dafür sind wir hier.

Mit Ihnen als neuem Abwehrchef? Gegen Frankreich jedenfalls organisierten Sie die meiste Zeit die Verteidigung.

Es ist egal, ob Frank von Behren in der Mitte deckt oder ich. Entscheidend ist, dass wir uns alle steigern.

Träumen Sie angesichts der engagierten, aber wenig effektiven Spielweise ihres Teams noch von einer EM-Medaille?

Das habe ich sowieso nie. Ich glaube aber fest daran, dass Spanien oder Frankreich noch ein Spiel verlieren. Erst einmal müssen wir aber gegen die Ukraine, Polen und Slowenien gewinnen. Das wird schwer genug.

Bundestrainer Heiner Brand hat zugegeben, den ersten Hauptrundengegner Ukraine bisher unterschätzt zu haben.

Wenn er das jetzt anders sieht, wird er uns schon dementsprechend aufbauen und darauf vorbereiten.

Geht einigen Spielern nicht bereits ein wenig die Luft aus?

Mir zumindest nicht, ich fühle mich absolut fit.

Die Fragen stellte Hartmut Moheit.

Oliver Roggisch, 27, übernahm im EM- Vorrundenspiel gegen Frankreich die zentrale Abwehrposition. Bisher bestritt der Handballer des SC Magdeburg 35 Länderspiele.

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