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Sport: „Die Jungs brauchen keine Tipps“

Jochem Ziegert über Herthas Amateure

Herr Ziegert, Sie sind seit dieser Saison Kotrainer der Amateure von Hertha BSC. Sind Sie als Glücksbringer für den DFBPokal verpflichtet worden?

Nein, nein. Das hat sich so ergeben. Zuletzt habe ich die U 16 von Hertha trainiert. Und mit Karsten Heine…

… dem Cheftrainer der Amateure …

… bin ich sehr gut befreundet. Es ist also nicht so, dass ich vom Schreibtisch weg verpflichtet worden bin.

Wenn der Pokal seine eigenen Gesetze hat, sind Sie so etwas wie ihr Rechtsgelehrter. 1993 standen Sie mit Herthas Amateuren gegen Leverkusen im Finale. Können Sie den Jungs noch ein paar Tipps geben?

Die brauchen weder geheime Tipps noch eine Wunderwaffe. Die sind alle gute Fußballer.

Heute trifft Ihr Team auf Schalke – einen derart schwierigen Gegner hatten Sie vor elf Jahren erst mit Leverkusen im Finale.

Wir hatten damals auch schwere Gegner. Allerdings fing es langsam an. In der ersten Runde hatten wir ein Freilos, in der zweiten einen Amateurverein, dann einen Zweitligisten …

Gibt es etwas, dass die heutige Mannschaft von den Hertha-Bubis lernen kann?

Die Mannschaften kann man nicht miteinander vergleichen.

Vielleicht die Leidenschaft?

Die Jungs heute sind genauso leidenschaftlich. Die sind jung und haben alle Spaß am Fußball. Das ist wichtig: Die müssen locker in dieses Spiel gehen.

Werden Sie wenigstens erzählen, wie es war, ins Finale einzuziehen?

Das ist elf Jahre her. Die Wenigsten können sich doch noch daran erinnern. Die waren damals sieben, acht, neun Jahre alt. Im Fußball bringt das nichts, wenn man dauernd erzählt: Früher war alles besser.

Vor elf Jahren sind Sie vor den Pokalspielen immer im selben italienischen Restaurant gewesen. Machen Sie das diesmal auch?

Den Italiener gibt es nicht mehr. Wir trainieren am Morgen, danach fahren wir ins Hotel.

Die Fragen stellte Stefan Hermanns.

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