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Sport: Die Karibik kommt

Trinidad & Tobago bezwingen Bahrain mit 1:0

Manama - In Manama, der Hauptstadt Bahrains, entstand die größte Aufregung in der Nachspielzeit. Vehement protestierten die Spieler Bahrains gegen eine Entscheidung des Schiedsrichters Ruiz Acosta aus Kolumbien, der ihr Tor in der Nachspielzeit nicht anerkannt hatte. Es hätte die Gastgeber aus Bahrain immerhin in die Verlängerung gerettet, doch Ruiz Acosta hatte ein Foulspiel gesehen, als Stürmer Hussain dem gegnerischen Torwart den Ball beim Abschlag abgenommen hatte. So warfen sich einige Minute später die Spieler von Trinidad & Tobago jubelnd auf den Boden. Durch das 1:0 in Bahrain qualifizierte sich das Team aus der Karibik erstmals für die Endrunde einer Fußball-Weltmeisterschaft. Im Hinspiel hatten sich beide Teams mit 1:1 getrennt.

In Bahrain entschied Dennis Lawrence mit einem Kopfball in der 49. Minute das Duell. Die Vorarbeit zum hoch verdienten Siegtreffer leistete mit einem Eckball Dwight Yorke, der 1999 mit Manchester United durch ein 2:1 im Finale gegen Bayern München die Champions League gewann. Trinidad & Tobago hatte die Qualifikation in der Nord- und Mittelamerika-Zone (Concacaf) als Vierter beendet. Mit dem Erfolg in einer zerfahrenen Partie sicherte sich die Elf des niederländischen Trainers Leo Beenhakker als viertes Team aus der Karibik nach Kuba 1938, Haiti 1974 und Jamaika 1998 die WM-Teilnahme.

Die Kicker aus dem Scheichtum Bahrain, die lange Zeit vom früheren Bundesliga-Profi Wolfgang Sidka trainiert worden waren, enttäuschten vor allem in der Offensive und konnten vor heimischem Publikum die Chance auf ihre erste WM-Qualifikation nicht nutzen. Bei dem Tumult in der Nachspielzeit sah Hussain Ali Baba auch noch die Rote Karte wegen unsportlichen Verhaltens.

Auch vor dem Spiel gab es ein wenig Aufregung. Die Zeitung „Trinidad Guardian“ berichtet, dass der Mannschaft aus der Karibik im Training nur fünf Bälle zur Verfügung gestanden hätten. Dabei hätte sie das Recht auf zehn Bälle gehabt. Auch seien die mitgereisten Musikgruppen „Woodbrook Playboyz“ und die „Laventille Rhythm Section“ nicht mit ihren Instrumenten in das Stadion gelassen worden. Doch angesichts des Endergebnisses dürften sich die Bands nicht länger über das Verbot beklagen. Sie bekommen noch eine weitere Möglichkeit zum Trommeln und Tanzen: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Tsp/dpa

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