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Sport: Die Ladehemmung bei Preetz ist kein Thema mehr

Vorjähriger Bundesliga-Torschützenkönig verhilft schwacher Hertha zum 2:0 über BielefeldMichael Rosentritt So kann es weitergehen für Hertha BSC. Am vergangenen Freitag mit 1:0 in Rostock erstmals im neuen Jahr erfolgreich, am gestrigen Abend auch im ersten Bundesliga-Heimspiel des Jahres 2000 im Olympiastadion mit 2:0 (0:0) über Arminia Bielefeld siegreich.

Vorjähriger Bundesliga-Torschützenkönig verhilft schwacher Hertha zum 2:0 über BielefeldMichael Rosentritt

So kann es weitergehen für Hertha BSC. Am vergangenen Freitag mit 1:0 in Rostock erstmals im neuen Jahr erfolgreich, am gestrigen Abend auch im ersten Bundesliga-Heimspiel des Jahres 2000 im Olympiastadion mit 2:0 (0:0) über Arminia Bielefeld siegreich. Wobei die Leistung der Gastgeber kaum einmal von den Sitzen riss. Immerhin: Mit den sechs Punkten zum Auftakt der Bundesliga-Rückrunde hat sich Hertha im Kampf um einen Startplatz im nächsten Uefa-Cup-Wettbewerb wieder ins Geschäft gebracht. Vor 34 333 zahlenden Zuschauern war Michael Preetz mit seinen Saisontoren Nummer sechs und sieben der Mann eines nicht gerade glanzvollen Fußballabends.

Denn leicht fiel es den Gastgebern nicht, ihren Pflichtsieg zu landen. Die Bielefelder begannen munter, versteckten sich keinesfalls ängstlich im Mauseloch. Schon in den ersten zehn Minuten boten sich den Arminen Torgelegenheiten, beide Male stand dabei Bruno Labbadia im Mittelpunkt. Erst scheiterte der Bielefelder Sturmführer nach einer Flanke per Kopfball am Hertha-Torhüter Christian Fiedler, und gleich darauf musste sich Fiedler bei einem 10-m-Schuss Labbadias gehörig strecken, um ein Gegentor zu verhindern. In dieser Situation in der 8. Minute verletzte sich der für die Bewachung von Labbadia zuständige Dick van Burik. Der Holländer wurde verletzt vom Platz gebracht, Herthas Mannschaftsarzt Ullrich Schleicher sprach von einer Schienbeinprellung. Da van Burik zudem über starke Schmerzen im Knie klagte, wurde er zum Röntgen ins Krankenhaus gebracht.

Die Nervosität und mangelhafte Konzentration der Herthaner steigerte sich nach van Buriks Ausscheiden noch. Selten zuvor gesehene Mängel in der Raumaufteilung und erschreckende Anfälligkeit bei Bielefelder Kontern ließ die Mannschaft von Trainer Jürgen Röber von einer Verlegenheit in die nächste taumeln. In der 33. Minute verhinderte Fiedler bei einem sich ins lange Toreck senkenden Flankenball von Jörg Böhme gerade noch mit den Fingerspitzen das 0:1. Auf Seiten Herthas stand an offensiven Aktivitäten gerade ein gelungener Pass des Brasilianers Alex Alves auf Michael Preetz mit anschließendem Torschuss. Mit einem Pfeifkonzert von den Zuschauern wurden die Herthaner in die Halbzeitpause geschickt.

Es konnte nur besser werden. Sechs Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da schickte Hertha-Libero Kjetil Rekdal auf der linken Seite Dariusz Wosz auf die Reise, und bei dessen Flanke war Preetz aus fünf Metern zur Stelle. Sein 1:0 - es war der Saisontreffer Nummer sechs vom vorjährigen Bundesliga-Schützenkönig - sorgte für Besänftigung auf den Rängen. Aber kaum für besseren Fußball. In der 73. Minute nahm Trainer Röber den beim Berlin-Debüt insgesamt enttäuschenden Brasilianer Alves aus dem Spiel, für ihn kam Sebastian Deisler herein.Bielefeld zollte zunehmend dem vorgelegten Tempo Tribut, Hertha gelang nun endlich etwas mehr. In der 76. Minute sogar der zweite Treffer, per Kopfball von Preetz auf Flanke von Schmidt erzielt. Wie in der Vorsaison Preetz als Retter - die oft beschriebene Ladehemmung des "Langen" dürfte seit gestern kein Thema mehr sein.

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