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Sport: Die Marke Eisbären

Berlins Eishockeyteam siegt 5:1 gegen Nürnberg

Von Claus Vetter

Berlin. Vor dem Spiel hatte Trainer Pierre Pagé noch davon geredet, dass sein Team seine Identität noch finden, zu einem Markenzeichen werden müsse. Nun, wenn die Eisbären da weitermachen, wo sie am Sonntag aufgehört haben, dann sollte die Konkurrenz aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) möglichst schnell mit Respekt nach Berlin schauen. Die Nürnberg Ice Tigers jedenfalls – durchaus im Kreis der Favoriten um die Meisterschaft - waren gestern im Sportforum Hohenschönhausen vor 4600 Zuschauern chancenlos: Die Eisbären gewannen 5:1 (3:1, 2:0, 0:0).

Am Donnerstag hatten die Berliner beim 2:0 in Hannover ihren Dienst noch nach Vorschrift versehen, am Sonntag folgte wieder ein Galaauftritt – auch wenn es in den ersten Minuten der Partie nicht unbedingt danach aussah. Schon nach drei Minuten hatte der kleinlich pfeifende Schiedsrichter Harald Deubert (Bad Kissingen) den Nürnbergern zu einer 5:3-Überzahl verholfen, die Martin Jiranek prompt zum 1:0 für die Franken nutzte. Mitte des ersten Drittels waren dann die Eisbären dran: Bei 5:3-Überzahl der Berliner traf Rob Shearer zum 1:1, wenig später – nun waren vier Nürnberger Feldspieler auf dem Eis – gelang Kelly Fairchild das 2:1. Über den Sieger der Partie gab es bereits nach dem 3:1 durch Yvon Corriveau keinen Zweifel mehr. Die Tore von Sven Felski und David Roberts im zweiten Drittel waren eine schöne Zugabe für die Berliner Fans.

Ebenso erstaunlich wie das deutliche Ergebnis war, dass Pierre Pagé auch gestern dem Nachwuchs wieder eine Chance gab. Schon vor dem ersten Heimspiel hatte sich Manager Peter John Lee über den Mut des Trainers gewundert. Pagé hatte beim 6:3 gegen Krefeld vor Wochenfrist Oliver Jonas anstelle von Richard Shulmistra ins Tor gestellt. „Der Pierre hat eben keine Angst“, hatte Lee festgestellt. „Der hat eben schon so viel erlebt“ - und vielleicht auch nicht zuletzt deshalb Erfolg mit seinen Maßnahmen: Die vierte Angriffsformation mit Martin Hoffmann, Florian Keller und Torsten Heine durfte auch gegen Nürnberg aufs Eis, und im dritten Sturm trumpfte beim EHC erneut ein 19-Jähriger auf: Alexander Barta gehörte gestern zu den besseren Spielern bei den Eisbären und bereitete das 3:1 durch Corriveau vor. Es war bereits der dritte Scorerpunkt von Barta im vierten Saisonspiel.

Nach dem gestrigen Spiel im Sportforum ist die Aussicht, dass die Eisbären in den kommenden Tagen mit Kassel, Köln und beim Pokalspiel gegen Mannheim gleich auf drei hoch gewettete Teams der DEL treffen, keine uninteressante: In diesen Spielen wird sich zeigen, ob die Spieler von Pagé weiter am Markenzeichen Eisbären basteln können.

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