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Sport: Die Medaillen bei der Weltmeisterschaft krönen den Aufschwung des DLV - Schon neunmal Edelmetall

Im andalusischen Sommer präsentiert sich die deutsche Leichtathletik von ihrer Sonnenseite. Mit vier Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen kann das DLV-Team bei der Weltmeisterschaft in Sevilla bereits zur Halbzeit nach 23 von 46 Entscheidungen schon fast die Bilanz der letzten Titelkämpfe aufweisen, als in Athen zehn Mal Edelmetall heraus sprang.

Im andalusischen Sommer präsentiert sich die deutsche Leichtathletik von ihrer Sonnenseite. Mit vier Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen kann das DLV-Team bei der Weltmeisterschaft in Sevilla bereits zur Halbzeit nach 23 von 46 Entscheidungen schon fast die Bilanz der letzten Titelkämpfe aufweisen, als in Athen zehn Mal Edelmetall heraus sprang. "Das Abschneiden zeigt, dass der Weg, den wir gehen, der Richtige ist", sieht Helmut Digel langfristige Ursachen für den Erfolg seiner Athleten.

Der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat aber nicht nur die Spitze um die Weltmeister Franka Dietzsch, Astrid Kumbernuss, Charles Friedek und Karsten Kobs im Blick, sondern auch mit Freude zur Kenntnis genommen, "dass viele Athleten auf den Punkt topp-fit" waren. Nur ein Beispiel: Nadine Kleinert, die Zweite im Kugelstoßen. "Die vielen persönlichen Bestleistungen sprechen für sich und zeigen, dass die Resourcen im Vorfeld der WM trotz der Verlockung, bei vielen Meetings Geld verdienen zu können, nicht verplempert wurden. Dies zeugt von einer Weitsichtigkeit der Athleten", hat Digel neue Qualitäten im Team ausgemacht, das sich in Sevilla auch als solches darstelle.

"Es ist eine Identität entstanden mit der Nationalmannschaft", hebt Digel einen weiteren positiven Aspekt abseits des sportlichen Geschehens heraus. Dies sei besonders hoch zu bewerten, weil es "nicht einfach ist, ein solches Gefühl unter Individualisten zu entwickeln". So hat der nach seinem WM-Aus im Zehnkampf persönlich tief enttäuschte Frank Busemann die Erfolge der letzten Tage mit Freude zur Kenntnis genommen, auch wenn sie den eigenen Schmerz natürlich nicht lindern können. "Es ist schön, dass die Mannschaft eine solche Dynamik entwickelt. Es wäre ja schlimm, wenn hier 60 Leute von meiner Sorte herum laufen würden", meinte der verletzte Olympia-Zweite von Atlanta.

Die Medaillen von Sevilla sind die vorläufige Krönung einer Entwicklung, die die deutsche Leichtathletik aus einer Identitätskrise heraus geführt hat. "Wir sind die einzige große Nation, die einen positiven Trend zu verzeichnen hat. Auch für die Wirtschaft ist die Sportart wieder interessanter geworden. Nach dem Medaillenfestival in den ersten fünf WM-Tagen hat Digel eine allgemeine Zufriedenheit ausgemacht.

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