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Sport: Die Pädagogen von der Weser

Einen ausladenden Engel hatte sich Eljero Elia im März 2010 in die Brust nadeln lassen. Die Tätowierung entzündete sich allerdings, der Flügelstürmer des Hamburger SV fiel wochenlang aus.

Einen ausladenden Engel hatte sich Eljero Elia im März 2010 in die Brust nadeln lassen. Die Tätowierung entzündete sich allerdings, der Flügelstürmer des Hamburger SV fiel wochenlang aus. Auch sonst benahm sich der Niederländer nicht gerade engelsgleich, er beschwerte sich über seine Einsatzzeiten und stänkerte vor sich hin, bis ihn der HSV zu Juventus Turin abgab. Von dort kehrt der 25-Jährige nun für vier Jahre in die Bundesliga zurück, für 5,5 Millionen Euro Ablöse nach Bremen. Wohin auch sonst?

Bei Werder widmet man sich schon seit Jahren schwer erziehbaren Fußballern. Bei manchen (Micoud, Diego, auch Özil galt einst als Querulant) gelang das hervorragend, an anderen (Wesley, Carlos Alberto) prallte die Bremer Pädagogik ab. Bei Marko Arnautovic ist die Sozialprognose noch unklar. Werder hat allerdings keine Wahl: Für etablierte Stars fehlt das Geld, die Ambitionen an der Weser sind aber auch zu groß, um nur auf pflegeleichte Talente zu setzen. Was bleibt, sind Spieler wie Eljero Elia, die ihrem Talent bislang nicht gerecht werden konnten.

Dass Elia erneut wegen einer Tätowierung ausfällt, müssen die Bremer nicht befürchten – zumindest wenn sich der Niederländer an die Regeln hält. Werder hat seinen Spielern bereits vor einem Jahr verboten, sich während der Saison Tattoos stechen zu lassen. Ganz im Sinne des klubeigenen Erziehungsauftrags.

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