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Ihr Kommentar zum Spiel, bitte. Augsburgs Trainer Jos Luhukay (rechts unten) und seine Spieler geben nach dem Aufstieg eine ziemlich feuchte Pressekonferenz. Foto: AFP

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Sport: Die Puppen tanzen

Der FC Augsburg feiert nach dem 2:1 über Frankfurt den ersten Aufstieg in die Bundesliga

Um 15.13 Uhr brach ein Jubelsturm los. Von der Bank des FC Augsburg rannten Spieler und Betreuer auf den Rasen und begruben Stephan Hain unter sich. Fünf Minuten vor Schluss hatte er das Tor zum 2:1 (1:1)-Sieg gegen den FSV Frankfurt erzielt. Nach diesem Erfolg ist dem FCA der Aufstieg praktisch nicht mehr zu nehmen. Vor dem letzten Spieltag hat er drei Punkte und 20 Tore Vorsprung vor dem Dritten Bochum. Für die Augsburger ist es der erste Aufstieg der Vereinsgeschichte.

Doch trotz eines Sturmlaufes über mehr als eine Stunde sah es gestern lange nicht nach einem Happy End aus. Jürgen Gjasula brachte hatte Frankfurt per Elfmeter schon in der dritten Minute in Führung gebracht, Michael Thurk gelang zwar schon nach einer Viertelstunde der Ausgleich, aber erst Hain erlöste den FCA. „Das war definitiv das wichtigste Tor meiner Karriere“, jubelte Hain.

Derweil hatte Trainer Jos Luhukay draußen in der Arena die ersten Bierduschen hinter sich, lief mit dem Mikrofon über den Rasen und sang zusammen mit einem Chor aus 30 000 Fans „Nie mehr Zweite Liga!“ Wie alle trug Luhukay das Augsburger Aufstiegs-T-Shirt mit dem Bild von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer. „Nächster Halt 1. Liga. Volle Fahrt voraus“, stand darauf. Für Manager Andreas Rettig hat Augsburg nun „Historisches geschafft“. Und Kapitän Uwe Möhrle sagte: „Heute feiert ganz Augsburg.“ Laut Rettig gibt es nur noch ein Problem: „Wir müssen nächsten Sonntag um 13.30 Uhr in Berlin auf dem Rasen stehen.“

Vor einem Jahr war der FCA noch als Dritter der Zweiten Liga in der Relegation am 1. FC Nürnberg gescheitert. „Daraus haben unsere Lehren daraus gezogen“, sagte Rettig. „Uns ist damals am Saisonende die Luft ausgegangen.“ Vor dieser Saison investierte man noch einmal und stellte den Kader breiter auf. Für die erste Bundesligasaison der Klubgeschichte wird es weitere Veränderungen geben. „Bei aller Freude ist allen klar, mit dem heutigen Tag hat der Abstiegskampf begonnen. Hier geht es nur übers Kollektiv“, sagte der Manager.

Der Aufstieg ist umso bemerkenswerter, als der Saisonstart für die Augsburger alles andere als perfekt verlief. Am fünften Spieltag hatte der Aufstiegsfavorit bereits vier Niederlagen kassiert. „Unser Plus war, dass wir trotzdem ruhig geblieben sind, weil wir wussten, Jos Luhukay ist der richtige Trainer“, sagte Rettig. Der Niederländer hat bereits Borussia Mönchengladbach nach oben geführt, aber „dieser Erfolg bedeutet für mich mehr als andere“, sagte Luhukay.

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