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Sport: Die Qual mit der Wahl

Widerstände gegen Thomas Bach als IOC-Vize

Frankfurt am Main - Der deutsche Sportfunktionär Thomas Bach sieht seine Kandidatur zum Vizepräsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) vor großen Problemen. Er erwartet einen harten Dreikampf. „Der italienische Gastgeber und Präsident der europäischen NOK, Mario Pescante, der amerikanische Amtsinhaber Jim Easton und ich – das sind die Kandidaten“, sagte Bach der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Deshalb handele es sich um „ eine schwierige Geschichte“. Am kommenden Freitag, dem Eröffnungstag der Winterspiele, wählt die IOC-Vollversammlung in Turin den Vizepräsidenten und zwei weitere Exekutivmitglieder.

Vor allem das auf Pescante zugeschnittene Procedere gibt IOC-Mitglied Bach zu denken. „Die Wahl ist sehr passend terminiert: Am Vorabend findet der Empfang des italienischen Staatspräsidenten statt, am nächsten Vormittag ist die Wahl und am Nachmittag die Eröffnungsfeier der Spiele“, sagte Bach. „Vor dem Hintergrund, dass ich einen italienischen Gegenkandidaten habe, gibt das der Geschichte einen besonderen Charme.“ Von seiner internationalen Karriere im IOC hat Bach bislang auch ein Engagement an der Spitze des neu zu gründenden deutschen Sportdachverbands abhängig gemacht, zu dem der Deutsche Sportbund und das Nationale Olympische Komitee verschmelzen wollen.

Der einstige Fecht-Olympiasieger Bach ist Vorsitzender der Juristischen Kommission des IOC. Während der Winterspiele leitet er auch die für Dopingfälle zuständige Disziplinarkommission. Beim akuten Thema Gendoping „stoßen wir im Sport wie in der gesamten Gesellschaft an neue Grenzen“, sagte Bach. Verbesserungsbedarf sieht Bach im Kontrollsystem und bei der Hilfe der Regierungen im Kampf gegen Doping. dpa

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