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Sport: Die Qualität bleibt

Bei den Eisbären ist auch noch Busch ausgefallen, dennoch besiegen sie Düsseldorf überzeugend 6:2.

Berlin - Es ist schon erstaunlich, wie gut die Eisbären in der zweiten Hälfte der Hauptrunde der Deutschen Eishockey-Liga in Form kommen. Am Mittwoch übernahmen sie nach Spiel 30 zwar nicht die Tabellenführung. Aber wenn es so weiter bei den Berlinern läuft wie bei ihrem 6:2 (1:1, 3:0, 2:1)-Erfolg über die Düsseldorfer EG, dann dürften sie die nur einen Punkt vor ihnen rangierenden Mannheimer bald überholen. Gegen die DEG gelang den Eisbären bereits der siebte Sieg in Folge.

Bemerkenswert war für die 14 200 Zuschauer in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof , wie die Eisbären ihre personellen Ausfälle ohne Qualitätsverlust verkrafteten. Gegen Düsseldorf musste auch noch Florian Busch wegen einer Adduktorenzerrung passen. Nach Stefan Ustorf, Dominik Bielke und Mads Christensen fehlte Trainer Don Jackson nun ein weiterer wichtiger Akteur. Das aber war dem Spiel der Berliner nicht anzumerken.

Dabei war es nicht so, dass die Düsseldorfer nicht versucht hätten, stark zu spielen. Zunächst führten sie sogar 1:0 – nur 1:0. Die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson zeigte sich meisterhaft in Sachen Ineffektivität und demonstrierte, warum sie vor dem Spiel nur auf Tabellenplatz acht stand. Mit einem frühen Führungstor durch Patrick Reimer hatte die DEG die Berliner nach nur 15 Sekunden überrumpelt, danach aber ließen die Düsseldorfer reihenweise Chancen aus. Reimer scheiterte nach einem Konter mehr an sich selbst als an Berlins Torwart Rob Zepp, und dann brachten die Düsseldorfer in einer 5:3-Überzahl keinen vernünftigen Schuss aufs Tor.

Das war zu wenig für einen Gegner wie die Eisbären, der nach einer Anlaufphase das Spiel diktierte. „Wir müssen einfacher spielen“, sagte Verteidiger Jim Sharrow in der ersten Pause. Und „einfacher“ war zu kompliziert für Düsseldorf: Mühelos konnten die Berliner dem Gegners davonlaufen – wie Jens Baxmann, der mit einem Rückhandschlenzer noch im ersten Drittel ausglich. Nach dem nächsten Drittel war das Spiel bereits entschieden. Constantin Braun traf zum 2:1 für die Eisbären, Sven Felski zum 3:1 und Julian Talbot im Powerplay zum 4:1.

Es wurde noch richtig böse für die DEG, die in der Liga von allen Klubs am meisten Gegentore kassiert hat. Und in Berlin verschlechterte sich das Torverhältnis weiter. Der überragende Talbot erhöhte mit zwei weiteren Treffern auf 5:1 und 6:1 für die zwei Drittel lang richtig schönes Eishockey spielenden Eisbären, die der DEG dann noch ein Tor durch Adam Courchaine gestatteten.

Die Berliner haben am Freitag die nächste Chance, die Tabellenführung zu übernehmen. Im letzten Spiel des Jahres tritt der Meister von 2011 bei den Krefeld Pinguinen an. Claus Vetter

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