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Sport: Die Stärke der Kleinen

Eine gemeinsame Strategie des Sports sieht anders aus. Einig sind sie sich zwar darüber, dass der Sport bei der Neugestaltung des Wettmarktes politisch mitreden muss.

Eine gemeinsame Strategie des Sports sieht anders aus. Einig sind sie sich zwar darüber, dass der Sport bei der Neugestaltung des Wettmarktes politisch mitreden muss. Aber die Argumentationslinien weisen in unterschiedliche Richtungen. Profifußball und Breitensport wollen unterschiedliche Wege gehen, und beide Wege haben sicherlich ihre Berechtigung.

Mehr Aussicht auf Erfolg aber dürfte der Breitensport haben. DFL und DFB wollen einen liberalisierten Markt, damit weiterhin private Wettanbieter mittels Banden- und Trikotwerbung zusätzliche Millionen in den Fußball pumpen können. Der Breitensport setzt sich für die Erhaltung des staatlichen Wettmonopols ein, weil es seine finanzielle Lebensgrundlage bildet. Eine endgültige Lockerung des Wettmarktes wäre für den Breitensport existenzgefährdend, weil die Haupteinnahmequelle wegfiele – und das in einer Zeit, in der der Sport als gesellschaftliche Integrationskraft immer wichtiger wird. Die ohnehin knappen Mittel würden weiter schrumpfen.

Für den Profifußball bedeutet die Beibehaltung des staatlichen Wettmonopols in letzter Konsequenz nur den Verzicht auf ein paar zusätzliche Millionen. Einige Vereine müssten sich in dem Fall neue Sponsoren suchen, was für große Bundesligavereine wohl das kleinere Problem darstellen dürfte. Die Ministerpräsidenten dürfen sich also mit gutem Recht auf die Seite des Breitensports schlagen und das staatliche Wettmonopol weiter festschreiben – zum Wohle der Allgemeinheit und nicht der ohnehin reichen Fußballprofis und -klubs.

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