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Sport: Die Starterliste für nächstes Jahr ist fast komplett - nur auf den hinteren Rängen sind noch Plätze frei

So langsam fallen in der Formel 1 alle Steinchen für nächstes Jahr an ihren Platz. Der belgische Grand Prix in Spa ist ja ein traditioneller Platz für neue Verträge - und so klären sich auch in diesem Jahr allmählich die Fronten.

So langsam fallen in der Formel 1 alle Steinchen für nächstes Jahr an ihren Platz. Der belgische Grand Prix in Spa ist ja ein traditioneller Platz für neue Verträge - und so klären sich auch in diesem Jahr allmählich die Fronten. Nachdem zunächst Sauber die Neuverpflichtung des derzeitigen "Schumi"-Ersatzmanns bei Ferrari, Mika Salo, als Partner von Pedro-Paulo Diniz bekanntgab, zog dann am Freitag Benetton nach: Beide Fahrer - Giancarlo Fisichella und Alexander Wurz - wurden bestätigt.

Zu diesen Entscheidungen und dem Anfang der Woche bestätigten Wechsel von Prost-Pilot Jarno Trulli als neuem Frentzen-Teamkollegen zu Jordan gesellte sich gestern auch die Nachricht, dass der Mercedes-Schützling und Formel-3000-Europameister Nick Heidfeld im Team des viermaligen französischen Weltmeisters Alain Prost landet. Der 22-jährige Mönchengladbacher Heidfeld unterschrieb einen Ein-Jahres-Vertrag mit Option. Schon nach dem Großen Preis von Ungarn hatte Heidfeld für Prost getestet und dabei einen hervorragenden Eindruck hinterlassen: "Am liebsten hätten wir mit ihm gleich weitergemacht", so die Prost-Ingenieure damals. Die zweite Hoffnung von Prost bei diesem Handel ist auch klar: Er braucht am Ende des Jahres 2000, wenn Peugeot aussteigt, einen neuen Motorenpartner - und hofft mit "Quick-Nick" natürlich auf Mercedes.

Der zweite Mann bei Prost steht bereits fest: Formel-1-Dauerbrenner Jean Alesi fand bei seinem französischen Landsmann und Freund Unterschlupf, nachdem er sich mit einigen bösen Worten vom Sauber-Team verabschiedet hatte. Mehrfach war Alesi öffentlich über die Unzuverlässigkeit des Autos hergezogen, seine eigenen Fehler, etwa überfahrene Boxensignale, verschwieg er dabei natürlich. "Einige seiner Äußerungen grenzten an Vertragsbruch", sagt inzwischen Teamchef Peter Sauber, "und von unserer Seite aus stand schon längere Zeit fest, dass wir uns von ihm trennen wollen".

Alain Prost, der 1991 bei Ferrari schon ein Mal mit ihm zusammen fuhr, glaubt freilich, auch als Chef mit Alesi zurecht zu kommen: "Unsere Freundschaft ist eine Seite, die Arbeit ist die andere. Und ich halte Jean für wesentlich professioneller als viele Außenstehende denken." Die Wetten werden allerdings schon abgeschlossen, wann zwischen den beiden zum ersten Mal so richtig die Fetzen fliegen. Außer bei den Hinterbänkler-Teams von Arrows, wo möglicherweise der bei Prost auf der Strecke gebliebene Olivier Panis landen könnte, und Minardi, sind damit kaum noch Plätze frei. Noch nicht bestätigt, wenn auch wahrscheinlich, ist der Wechsel von Rubens Barrichello als Schumacher-Teamkollege zu Ferrari. Kürzlich kamen allerdings Gerüchte auf, der Brasilianer habe sich durch zu frühes Reden über Verträge oder Vorverträge bei den Italienern etwas unbeliebt gamacht. Ein neuer Name tauchte auf: Kart-Pilot Dario Franchitti, ein Schotte mit italienischem Namen und dem cleveren Manager Julian Jacobi verhandle mit Ferrari. Sollte Barrichello seinen Platz in Maranello allerdings tatsächlich nicht bekommen, dann hat er ein Problem: Denn zu Stewart kommt mit ziemlicher Sicherheit Eddie Irvine - und Johnny Herbert, der noch einen Vertrag für nächstes Jahr hat, möchte gerne bleiben. Bei Williams scheint sich auch kein Loch aufzutun: Ralf Schumachers Teamkollege Alex Zanardi scheint trotz bisher eher mäßiger Leistungen nicht gefeuert zu werden. Frank Williams hat inzwischen mehrfach bestätigt, daß er an seinem Fahrerduo festhalten werde.

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