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Sport: Die Ungefährlichen

sieht keine Besserung für die deutschen Stürmer Insgesamt 47 Tore hat Rudi Völler für Deutschland erzielt. Er ist der dritterfolgreichste deutsche Stürmer überhaupt.

sieht keine Besserung für die deutschen Stürmer Insgesamt 47 Tore hat Rudi Völler für Deutschland erzielt. Er ist der dritterfolgreichste deutsche Stürmer überhaupt. Der jetzige Teamchef wird diese Position noch lange halten. In seinem EM-Kader befindet sich schließlich kein Stürmer, dem eine ähnliche Ausbeute zuzutrauen ist. Gegen Malta hat es 90 Minuten lang nicht für ein Tor eines Stürmers gereicht. Erst in der Nachspielzeit staubte Fredi Bobic zum 7:0 ab. Besserung ist kaum in Sicht, auch wenn das viele anders sehen, weil Kevin Kuranyi zwei Tore gegen die Schweiz gelangen.

Doch Tore wie diese werden wohl die Ausnahme bleiben, darauf deutet die ganze Vorgeschichte zur EM hin. Denn das Problem ist, dass die deutschen Angreifer keine Gefahr ausstrahlen und sich keine Torchancen selbst erarbeiten. In der immer enger zusammenrückenden europäischen Fußball-Gesellschaft hat sich das längst herumgesprochen. Holländische oder tschechische Abwehrspieler haben weder Angst noch Respekt vor Kuranyi, Bobic und Klose, weil sie international kaum eine Rolle spielen.

Der einzige Angriff, der zurzeit in der Nationalmannschaft immer erfolgreich funktioniert, ist der auf das Selbstbewusstsein der Stürmer. So stehen sie unter doppeltem Druck: unter dem mannschaftlichen Erfolgsdruck und unter persönlichem Rechtfertigungsdruck.

Deutsche Stürmer trauen sich daher nichts, sie wählen durchsichtige Laufwege anstatt den überraschenden Umweg und kommen dadurch fast nie am Gegenspieler vorbei. Tore müssen in der Nationalelf weiterhin vor allem die anderen schießen.

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