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Sport: Die Volleyballer des SCC scheitern im Europapokal

Berlin - Für Sebastian Prüsener endete das Spiel schon Mitte des zweiten Satzes. Nach einer Aktion am Netz war der Annahmespieler des SC Charlottenburg mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Hallenboden des Pabellon Municipal de Los Pajaritos im spanischen Soria liegen geblieben.

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Für Sebastian Prüsener endete das Spiel schon Mitte des zweiten Satzes. Nach einer Aktion am Netz war der Annahmespieler des SC Charlottenburg mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Hallenboden des Pabellon Municipal de Los Pajaritos im spanischen Soria liegen geblieben. Eine schwere Knöchelverletzung, lautete die erste Diagnose. Prüsener wurde zur Untersuchung ins nächste Krankenhaus gefahren. Ohne ihn waren die Volleyballer des SCC im dritten und letzten Spiel der Qualifikationsrunde im CEV-Pokal chancenlos: Nach zwei Siegen zuvor unterlagen sie im entscheidenden Spiel um den Einzug ins Achtelfinale dem gastgebenden NCD Soria mit 1:3 (25:27, 27:25, 20:25, 22:25). „Die Schwächung unserer Annahme durch den Ausfall von Prüsener hat uns das Genick gebrochen“, sagte SCC-Trainer Michael Warm nachher.

Im Krankenhaus von Soria wurde Prüseners lädierter Knöchel geröntgt. Nichts ist gebrochen, stellten die Ärzte fest. Nicht ausgeschlossen werden kann allerdings, dass sich der 23-Jährige eine Bänderverletzung zugezogen hat, die ihn zu einer längeren Pause zwingt. Nach der Rückkehr der SCC-Mannschaft aus Spanien heute wird Prüsener bei Teamarzt Stephan Temme weiter untersucht.

„Von einem riesigen Pech verfolgt“, sieht Manager Kaweh Niroomand den SCC derzeit. Für das dreitägige Turnier im CEV-Pokal in Soria mussten die Charlottenburger komplett auf ihren wohl stärksten Aufschläger Aleksandar Spirovski verzichten. Der hatte sich im Training einen Mittelhandbruch zugezogen. Diese Schwächung konnte der SCC gegen VC Halen aus Belgien (3:1) und den TSV Hartberg aus Österreich (3:0) zwar noch kompensieren, aber gegen Soria, aktueller Tabellenführer in Spaniens Topliga, reichte es dann nicht mehr, auch wenn Michael Warm später feststellte: „Es war ein sehr enges Spiel.“

Der NCD Soria, in dessen Stammformation drei Argentinier, zwei Brasilianer und nur ein Spanier spielen, überzeugte durch bewegliche und schnelle Aktionen. Der SCC seinerseits bewies Moral. Selbst nach Prüseners Ausscheiden – ihn ersetzte Dirk Westphal – wurde nie resigniert. So tasteten sich die Charlottenburger selbst im vierten Satz nach 16:21- Rückstand noch mal auf 22:24 heran.

Viel Zeit, der verpassten Chance im CEV-Pokal nachzutrauern, hat der SCC nicht. Am Mittwoch (19 Uhr, Sömmeringhalle) geht es schon in der Bundesliga weiter – mit einem Heimspiel gegen den Moerser SC.

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