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Sport: Die Zauberer

Uefa-Cup (I): Hamburg schlägt Stavanger 2:0

Von Karsten Doneck, dpa

Hamburg - Manchmal übertrieben es die Männer in den roten Trikots mit dem kunstvollen Spiel. Hier ein Hackentrick, dort ein Schnörkel – das ließ das Publikum in der AOL-Arena immer wieder jubeln. Doch die Schönspielerei ging möglicherweise auf Kosten der Torausbeute. 2:0 (1:0) gewann der Hamburger SV sein Heimspiel in der Gruppenphase des Uefa-Pokals gegen Viking Stavanger, versäumte es aber, gegen einen zumeist stark in der Defensive eingebundenen Gegner, noch mehr für das eigene Torverhältnis zu tun. Die Norweger hatten immerhin im ersten Spiel den AS Monaco, den Gruppenfavoriten, 1:0 besiegt.

Die Hamburger durften sich über den zweiten Sieg in der Gruppenphase freuen. „Wir haben das Spiel sehr schnell gemacht und dabei auch noch gut kombiniert“, lobte HSV-Trainer Thomas Doll. Mit sechs Punkten und 3:0 Toren ist der HSV glänzend gestartet. Die Mannschaft steht damit fast im Achtelfinale, in der vergangenen Saison haben in sieben von acht Gruppen sechs Punkte bereits zum Weiterkommen gereicht. Hamburg muss als nächstes bei AS Monaco antreten und hat danach noch gegen Slavia Prag ein Heimspiel.

76 Minuten war das Spiel alt, als Viking Stavanger erstmals ernsthaft auf das HSV-Tor schoss, Schlussmann Stefan Wächter parierte den Ball des eingewechselten Robert Mambo Mumba. Roy Hodgson, der Gästetrainer, erkannte die Grenzen der eigenen Möglichkeiten. „Wir haben so diszipliniert gespielt, wie wir konnten“, sagte er. Alle Ordnung war aber über den Haufen geworfen, als Rafael van der Vaart, in der Bundesliga noch für ein Spiel gesperrt, nach uneigennütziger Vorarbeit von Trochowski das Führungstor erzielte. Es war das vierte Tor des HSV im laufenden Uefa-Cup-Wettbewerb, alle vier Tore erzielte van der Vaart.

Die Serie des kleinen Holländers durchbrach schließlich Benjamin Lauth mit seinem Kopfballtor zum 2:0. Rund drei Monate lang hatte Lauth kein Pflichtspieltor mehr erzielt. Wie befreit hüpfte der ehemalige Münchner nach dem Treffer auf dem Feld herum. „Er musste durch ein Tal durch. Aber wir sind so gefestigt, dass die Mannschaft so einen auch mal auffängt“, sagte Thomas Doll.

Der Trainer nahm seinem Team die Zaubertricks in der zweiten Halbzeit nicht übel. „Man sieht meiner Mannschaft den Spaß am Spiel an“, sagte Doll, „und das wollen die Fans doch sehen.“

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