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Sport: „Die Zeit spielt für uns“

Daniel Ernemann über Unions alte und neue Pokalträume

Herr Ernemann, erinnern Sie sich noch an den 20. Dezember 2000?

Sie spielen auf unseren Pokal-Sieg im Viertelfinale gegen Bochum an. Ich habe das Siegtor geschossen. Danach ging es im Halbfinale gegen Gladbach, dann gegen Schalke.

Der Sieg war eine Sensation. Sie spielten in der Dritten, Bochum in der Ersten Liga.

Ja, die schönen Erinnerungen sind geblieben – nicht nur an dieses Spiel. Die ganze Saison war toll: Wir sind bis ins Pokalfinale vorgestoßen und in die Zweite Liga aufgestiegen.

Morgen kommt Bayer Leverkusen zum Pokalspiel in die Alte Försterei. Sie selbst sind kein Stammspieler mehr, Ihr Team ist ein anderes. Gibt es dennoch Parallelen zu damals?

Die Ausgangsbasis ist vergleichbar – wir sind krasse Außenseiter . Sie kennen ja den Spruch vom Pokal und seinen eigenen Gesetzen. Wir haben nichts zu verlieren, da geht man ganz anders ins Spiel.

Was heißt das: anders?

Der Druck ist nicht so groß wie in der Liga. Eine Niederlage wäre das Normalste der Welt. Wenn ich mich recht entsinne, hat Leverkusen vor einer guten Woche schon mal in Berlin gespielt – und 4:1 bei Hertha gewonnen.

Eine Sensation ist also ausgeschlossen?

Nein, aber gegen so eine Mannschaft wie Leverkusen braucht man schon einen sehr guten Tag und die nötige Portion Glück. Generell gilt: Die Zeit spielt für uns, mit zunehmender Spieldauer steigen die Chancen. Ich habe mein Tor gegen Bochum damals in der Nachspielzeit geschossen.

Das Gespräch führte Christopher Lück.

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