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Sport: Diego ist da – aber nicht richtig

Werder Bremen unterliegt dem bisherigen Schlusslicht Mönchengladbach 2:3

Mönchengladbach - Auf Diego ruhten so viele Hoffnungen. Der vom olympischen Fußballturnier zurückgekehrte Brasilianer erzielte dann auch ein wunderschönes Freistoßtor, doch seinem Klub Werder Bremen half das nicht weiter. Mit 2:3 (0:2) kassierten die Norddeutschen beim bisherigen Schlusslicht Borussia Mönchengladbach ihre erste Saisonniederlage. Im mit 54 067 Zuschauern ausverkauften Borussia-Park trafen Karim Matmour, Rob Friend und Alexander Baumjohann für Gladbach, für Bremen erzielte zunächst Claudio Pizarro das 1:3, dann – in vorletzter Minute – steuerte auch Diego ein Tor bei.

Thomas Schaaf beschönigte später die schwache Vorstellung seiner Mannschaft nicht. „Wir haben ohne Leidenschaft gespielt, das war ein echter Rückschlag“, sagte Werders Trainer. Für den Gegner fand Schaaf dagegen nur lobende Worte: „Gladbach agierte energisch und einsatzfreudig, diese Dinge haben uns gefehlt.“

Sein Trainerkollege Jos Luhukay nahm das Lob zur Kenntnis und reicherte es mit etwas Eigenlob an: „Wir haben eine positive Aggressivität gezeigt und mit einer gute Taktik schöne Tore erzielt.“ Bremen musste allerdings weiterhin ohne die verletzten Aaron Hunt und Per Mertesacker auskommen, Mesut Özil musste für Diego weichen. Der 23-jährige Diego war, nachdem er eine Woche zuvor Brasilien zur Bronzemedaille in Peking geführt hatte, nicht der erhoffte Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Bremer. Gladbach hingegen trat, gerade nach dem frühen 1:0, sehr selbstbewusst auf. Matmour hatte eine präzise Vorarbeit von Nationalspieler Marko Marin zur Führung genutzt. Gladbach stellte das besser organisierte Team, und Friend nutzte eine Flanke von Ndjeng per Kopf zum 2:0. Bremen wirkte auch bei seiner einzigen Torchance in der ersten Halbzeit fahrig. Pizarro scheiterte aus wenigen Metern an Torwart Christofer Heimeroth.

Mit der Einwechslung von Özil und Hugo Almeida erhöhte Werder zwar nach der Halbzeit seine Bemühungen, blieb aber glücklos, bevor Gladbachs Baumjohann das vorentscheidende 3:0 erzielte. Bremen kam aber über die zwei Anschlusstreffer nicht hinaus. dpa

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