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Sport: Dienst nach Vorschrift

SCC-Volleyballer behaupten sich im Lokalderby souverän

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin. Alle Spieler hatten gewiss irgendein Duschgel dabei. Nicht jeder hätte es hinterher auch unbedingt benutzen müssen. Die Anforderungen, die an die Volleyballer des SC Charlottenburg beim 3:0-Sieg (25:21, 25:18, 25:18) im Bundesliga-Lokalderby gegen die Volley Dogs Berlin gestellt wurden, waren doch eher weniger schweißtreibend. „Unsere Spieler haben nur das getan, was sie machen mussten, und keinen Deut mehr“, sagte SCC-Manager Kaweh Niroomand. Dass die Partie vor 800 Zuschauern in der Sömmeringhalle dennoch nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit beendet war, lag auch daran, dass die Gegenwehr des Kontrahenten auf recht dürftigem Niveau versandete.

Die Volley Dogs mögen als Entschuldigung anführen, dass sie auf den am Oberschenkel verletzten Sergej Sergejew verzichten mussten und sich ihr Zuspieler Dmitri Derevianchenko Mitte des zweiten Satzes auch noch an der Schulter verletzte. Doch insgesamt war ihre Darbietung kaum bundesligareif. „Für uns ist es wichtig, dass wir gegen die direkten Kontrahenten im Abstiegskampf punkten“, sagte Dogs-Manager Sönke Michaelis. Für ihn war deshalb der enttäuschende Auftritt im Lokalderby schnell abgehakt. „Unsere Mannschaft war zu nervös“, sagte er.

Beim SCC wollte niemand die Leichtigkeit des Siegens überbewerten. „So ein Spiel ist reine Konzentrationssache“, sagte Libero Vincent Lange , „wenn man da mal zu schludrig wird, kann das auch in die Hose gehen.“ Sagte es – und verschwand in Richtung Kabine: Zu einem gepflegten Sieg gehört gepflegtes Duschen.

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