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Ratlos. Auch Uwe Krupp kann den Abwärtstrend seiner Mannschaft derzeit nicht stoppen.

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Direkte Play-off-Teilnahme verpasst: Eisbären Berlin verlieren 3:6 beim EHC München

Die Eisbären kassieren die dritte Niederlage in dieser Woche und können damit die direkte Play-off-Qualifikation nicht mehr schaffen. Das 3:6 beim EHC München passt dabei zu den Auftritten der letzten Wochen.

Als Uwe Krupp das Traineramt bei den Eisbären vor etwas mehr als zwei Monaten von Jeff Tomlinson übernahm, da gab es so etwas wie Aufbruchstimmung. Alles sollte nun endlich wieder besser werden beim Berliner Eishockeyklub. Nach der 3:6 (1:1, 0:3, 2:2) Niederlage am Sonntagabend beim EHC München sieht die Realität allerdings so aus: die Eisbären verpassen wie in der Vorsaison die direkte Play-off-Qualifikation, in der Tabelle liegt der deutsche Rekordmeister nur noch auf Platz neun - eine Position schlechter als zum Zeitpunkt der Entlassung des glücklosen Tomlinson.

Das Glück hat mittlerweile auch Uwe Krupp verlassen. In den ersten Wochen seiner Trainertätigkeit in Berlin konnten sich die Ergebnisse tatsächlich sehen lassen, die Eisbären machten in der Tabelle Platz für Platz gut und spielten wieder spektakuläres Eishockey. Dann gab es Verletzungen zahlreicher Leistungsträger (am Sonntag musste beispielsweise der gelernte Stürmer Julian Talbot in der Verteidigung aushelfen), eine rätselhafte Auswärtsschwäche (zehn der letzten elf Partien auf fremden Eis wurden verloren), defensiv wirkte die Mannschaft anfällig (36 Gegentreffer allein in den vergangenen neun Spieler) und dazu wurden viele Punkte nach späten Gegentoren regelrecht verschenkt. Exemplarisch dafür waren die beiden Niederlagen unter der Woche bei den Adler Mannheim (2:3 nach 2:1-Führung) und in Schwenningen am Freitag (3:4 nach Verlängerung nach 3:0-Führung).

Auch in München am Sonntag führten die Eisbären wieder einmal und standen am Ende ohne Punkte da. André Rankel hatte schon in der dritten Minute das 1:0 für sein Team erzielt, das sich aber anschließend wieder durch viele Strafzeiten selbst aus dem Rhythmus brachte. Kurz vor der ersten Drittelsirene glich der Tabellenzweite der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in Überzahl durch Dominik Kahun aus. Im zweiten Drittel dauerte es dann nicht mal zwei Minuten, bis die Berliner das 1:2 durch Yannick Seidenberg hinnehmen mussten. Kurz darauf war mit dem dritten Tor der Gastgeber durch David Meckler eine kleine Vorentscheidung gefallen, später erhöhte der Stürmer sogar auf 4:1.

Derzeit sind die Eisbären sogar nur noch Tabellenneunter

Immerhin: die Eisbären gaben sich nicht auf und verkürzten im letzten Drittel durch Frank Hördler und erneut Rankel zwischenzeitlich noch einmal auf 3:4. Mit einem Sieg hätten sich die Berliner noch eine Minichance auf Platz sechs erhalten, die Moral in der Mannschaft stimmte wieder einmal. Trotzdem reichte es letztlich nicht mehr, weil Münchens Meckler viereinhalb Minuten vor dem Ende seinen dritten Treffer erzielte und Michael Wolf mit einem Schuss ins leere Tore in der Schlussphase den 6:3-Endstand herstellte.

Bei allem Einsatz scheint letztlich die Qualität im Team der Eisbären nicht auszureichen. Da kann dann selbst der beste Trainer nicht viel ausrichten. Noch aber ist die Saison nicht vorbei. Den Berliner verbleiben noch zwei Hauptrundenspiele vor eigenem Publikum, um sich zumindest den Heimvorteil in den Pre-Play-offs zu verdienen. Und selbst wenn das nicht klappen sollte: auch von Platz neun aus ist es möglich in der DEL Meister zu werden. Der ERC Ingolstadt hat das in der Vorsaison bewiesen. Allerdings machen die Eisbären derzeit nicht den Eindruck, als könnten sie ein ähnliches Kunststück in dieser Saison wiederholen. (Tsp)

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