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Sport: Disl und Wilhelm laufen aufs Podest

Oberhof Als Uschi Disl das letzte Mal in Oberhof war, lag sie die meiste Zeit krank im Bett und sah sich die BiathlonWeltmeisterschaften nur im Fernsehen an. Das war im Februar 2004.

Oberhof Als Uschi Disl das letzte Mal in Oberhof war, lag sie die meiste Zeit krank im Bett und sah sich die BiathlonWeltmeisterschaften nur im Fernsehen an. Das war im Februar 2004. Gestern erging es ihr besser. Beim Weltcupsprint über 7,5 Kilometer wurde dieMooshamerin Zweite hinter der Norwegerin Linda Tjörholm, die bei böigem Wind als einzige Starterin fehlerfrei schoss. Dritte wurde Uschi Disls neue Ruhpoldinger Trainingspartnerin Kati Wilhelm (siehe nebenstehenden Text).

Disl verfehlte die Scheibe beim Liegendschießen zweimal. „Da war eine Böe, ich habe lange gewartet und mich dann endlich doch getraut. Aber einen Teil der Böe habe ich doch noch erwischt“, sagte die 34-Jährige, die in dieser Saison schon zwei Weltcuprennen gewonnen hat. Kati Wilhelm, die ebenfalls zwei Schießfehler machte, war nach ihrem ersten Podestplatz in dieser Saison froh, „dass ich ein bisschen von dem Glück abgekriegt habe, dass man bei diesem Wind braucht“. Sie musste zwei Strafrunden laufen, weniger als viele andere Biathletinnen.

Die starken Ergebnisse der deutschen Biathleten in den vergangenen Jahren haben dazu beigetragen, dass sie inzwischen populärer sind als die kriselnden Skispringer. „Jeder will dich drücken und abküssen“, sagt Uschi Disl. Das sei einerseits schön, andererseits könne man nicht alle Wünsche erfüllen. Gestern regnete es am Ende des Wettkampfes, „und wenn man ausgekühlt Autogramme gibt und krank wird, hilft das keinem“. Vom Kranksein in Oberhof hat Uschi Disl genug. Sie will auch heute im Verfolgungsrennen weit nach vorne laufen. Die Chancen stehen gut, schließlich geht sie als Zweite ins Rennen, mit dem Vorsprung, den sie sich im Sprint erarbeitet hat. ru

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