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Doping: Keine Entscheidung über Landis-Sperre

Die Anti-Doping-Agentur Frankreichs hat die Entscheidung über eine mögliche Sperre von Floyd Landis verschoben. Landis verpflichtete sich dazu 2007 nicht an der Tour de France teilzunehmen.

Paris - Sie soll nun spätestens Ende Juni fallen, teilte die Anti-Doping-Agentur Frankreichs (AFLD) mit. Im Gegensatz dazu hat sich der US-Radprofi verpflichtet, bis Ende 2007 an keinem Rennen in Frankreich teilzunehmen, vor allem nicht an der Tour de France 2007.

Der US-Radprofi war unmittelbar nach der Tour im vergangenen Juli in zwei positiven Proben des Testosteron-Dopings überführt worden und wartet nun auf den fälligen Prozess seines Heimat-Verbandes. Er wirft dem Labor in Chatenay-Malabry Unregelmäßigkeiten bei der Untersuchung seiner Urinproben vor und leugnet Doping.

Anhörung in der USA am 14. Mai

Mit der Entscheidung, den Beschluss zu verschieben, folgte die AFLD dem Antrag des französischen Sportministers Jean-Francois Lamour in seiner Funktion als Vize-Präsident der Welt-Anti-Doping Agentur WADA. "Herr Landis hatte die AFLD um die Möglichkeit gebeten, sich zuerst vor dem amerikanischen Anti-Doping-Ausschuss zu verteidigen. Im Gegenzug dazu verpflichtet er sich, bis Ende 2007 an keinem Rennen in Frankreich teilzunehmen, vor allem nicht an der Tour de France 2007", teilte die AFLD mit. Die Anhörung vor dem amerikanischen Anti-Doping-Ausschuss (USADA) ist für den 14. Mai geplant.

Der Tour-de-France-Sieger 2006 nahm die Entscheidung der AFLD mit Zufriedenheit zur Kenntnis und hofft, dass das französische Gremium der Entscheidung des amerikanischen Ausschusses folgen wird. "Die Koexistenz dieser zwei Verfahren auf Grundlage gleicher Fakten in Amerika und Frankreich hätte das Risiko widersprüchlicher Normen und gar Entscheidungen bedeutet", verkündete das französische Anwaltsbüro von Landis. Der 31 Jahre alte Texaner war nicht selber zu der Anhörung erschienen, sondern ließ sich durch seinen Anwalt vertreten.

Die AFLD besteht aus neun Vertretern. Die AFLD kann Sperren nur für das Gebiet Frankreichs aussprechen, was im Fall der Tour de France natürlich genauso schmerzhaft sein kann wie ein weltweit ausgesprochenes Fahrverbot. Die offizielle Aberkennung seines Toursieges 2006 kann aber nur der Weltverband UCI vornehmen. (tso/dpa)

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