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Doping: US-Ermittler wegen Fall Armstrong bei Interpol

Die Ermittlungen in der Doping-Affäre um den siebenmaligen Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong schreiten voran. US-Fahnder Jeff Novitzky und seine Kollegen trafen sich am Dienstag in der Interpol-Zentrale in Lyon.

Dort sprachen sie mit Vertretern der Französischen Anti-Doping-Agentur AFLD, wie mehrere Medien am Mittwoch berichteten. Die italienische "Gazzetta dello Sport" meldete zudem, dass Polizeibeamte am vergangenen Donnerstag das Haus von Armstrongs langjährigem Helfer Jaroslaw Popowitsch in der Toskana durchsucht hätten. Es seien Computer-Dateien, Rechner, Handys und Medikamente beschlagnahmt worden. Der ukrainische Radprofi hatte bereits Anfang November vor der zuständigen Grand Jury in Los Angeles zum Fall Armstrong aussagen müssen.

Armstrongs früherer Teamkollege Floyd Landis hatte im Frühjahr die Ermittlungen ausgelöst. Im Zuge seines Doping-Geständnisses hatte er massive Vorwürfe gegen den Tour-Rekordsieger, der Manipulationen stets bestritten hat, und weitere Ex-Teamkollegen erhoben. Daraufhin wurde Novitzky mit der Angelegenheit betraut. Er hatte sich bei der Balco-Affäre um gedopte Leichtathleten einen Namen als kompromissloser Fahnder gemacht.

Zahlreiche Radprofis und Personen aus Armstrongs engerem Umfeld haben bereits ausgesagt. Die französische Sportzeitung "L'Équipe" hatte nach Armstrongs letztem Toursieg 2005 positive Ergebnisse von nachträglichen Tests der Proben von 1999 veröffentlicht. Diese positiven Analysen wollen die US-Ermittler einsehen. Armstrongs Anwalt Mark Fabiani reagierte wie gewohnt gelassen auf die jüngsten Entwicklungen: "Es gibt nichts, worüber wir besorgt sein müssten." (dpa)

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