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Doping-Verdacht: Heppner will nichts gewusst haben

Jens Heppner will von systematischem Doping beim damaligen Radsport-Team Telekom nichts mitbekommen haben. Das T-Mobile Team will sich am Donnerstag zu den Dopinggeständnissen von Dietz und Henn äußern.

Leipzig - Jens Heppner, der von 1992 bis 2002 zehn Jahre für den Bonner Rennstall aktiv war, bestritt, dass alle Fahrer davon gewusst hätten. "Ich kann die Aussagen von Bert Dietz nicht bestätigen, es scheint mir zum Teil gelogen", erklärte Heppner vor dem Start der fünftägigen französischen Rundfahrt Circuit de Lorraine, wo er die Mannschaft des Profi-Continental-Teams Wiesenhof Felt als Sportlicher Leiter betreut.

Heppner sieht den Radsport durch die Enthüllungen seines damaligen Mannschaftskollegen Dietz, die am Dienstag durch Christian Henn bestätigt wurden, erneut zu Unrecht in Verruf gebracht. "Wenn er gedopt hat, ist das allein sein Problem", sagte der Geraer, der Telekom im Groll verlassen hatte. Es sei aber komisch, dass Dietz nach zehn Jahren plötzlich feststelle, dass er mit dieser Vergangenheit nicht mehr leben kann. Dietz hatte in seinem Interview in der ARD-Sendung Beckmann eine konkrete Schilderung der gängigen Dopingpraxis während seiner Zeit bei Telekom abgegeben.

Pressekonferenz mit Aldag

Das T-Mobile-Team wird sich am Donnerstag (11:30 Uhr) auf einer Pressekonferenz in Bonn zu den Doping-Geständnissen der früheren Telekom-Profis Bert Dietz und Christian Henn äußern. Wie der Rennstall mitteilte, werden Teammanager Bob Stapleton, T-Mobile-Kommunikationschef Christian Frommert und Sportdirektor Rolf Aldag vor die Medienvertreter treten. Mit Spannung wird Aldags Auftritt erwartet. Er gehörte 1997 bei der Tour de France zur Mannschaft des Team Telekom mit dem siegreichen Jan Ullrich. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" erwägt Aldag seit einigen Wochen ein umfangreiches Geständnis zu seiner Vergangenheit. (tso/dpa)

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