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Doping: Wiesenhof will nicht mehr

Nach den jüngsten Doping-Geständnissen steht der Radsport in Deutschland vor einem Scherbenhaufen. Der Profi-Rennstall Wiesenhof hat nun überraschend angekündigt, sein Engagement ganz einzustellen.

Visbek - Das Geflügel-Unternehmen Wiesenhof wird als Konsequenz aus den jüngsten Doping-Skandalen sein Engagement im Profi-Radsport zum Jahresende einstellen. "Die gegenwärtigen Rahmenbedingungen und Entwicklungen im Profi-Radsport haben uns zu diesem Schritt veranlasst", teilte Peter Wesjohann, Mitglied des Management der PHW-Gruppe/Wiesenhof, in einer Presseerklärung mit. Das Team Wiesenhof-Felt fährt in dieser Saison mit der Lizenz eines Professional Continental Teams und gilt als die dritte Kraft nach T-Mobile und Gerolsteiner im deutschen Profi-Radsport.

"Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, zumal im aktuellen Wiesenhof-Felt-Team ein hervorragender Teamgeist vorherrscht und sehr gute Arbeit geleistet wird", erklärte Wesjohann. Die Entscheidung, den bis 31. Dezember laufenden Vertrag nicht zu verlängern, hänge in keiner Weise mit dem Rennstall-Management und den Fahrern zusammen, "sondern allein mit der gegenwärtigen Situation des gesamten Profi-Radsports".

Wiesenhof hat sich seit 2001 im regionalen Amateur-Radsport und zur Förderung junger Talente im Nachwuchsbereich engagiert und ist 2002 in den Profi-Radsport eingestiegen. Das Team fährt zur Zeit bei der französischen Rundfahrt Circuit de Lorraine und wird dabei als Teamchef von Jens Heppner geführt. Der Geraer gehörte von 1992 bis 2002 zwei dem Bonner Telekom-Team an, hat aber jede Kenntnis von systematischem Doping bestritten. (tso/dpa)

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