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Doping-Affäre: Pechsteins Manager unter Druck

Die Blutdoping-Affäre um die Berliner Eisschnellläuferin Claudia Pechstein zieht auch in Norwegen Kreise.

Berlin - Angeblich ermittelt die Polizeistelle in Hamar gegen einen guten Bekannten von Pechsteins Manager Ralf Grengel. Der Beschuldigte arbeitet eng mit Grengels Marketing-Agentur „Powerplay“ zusammen, deren Kundin Pechstein ist. Der Mann soll laut „Süddeutscher Zeitung“ am 17. Juli im Kliniklabor von Hamar vorstellig geworden sein, in dem im Februar bei der Mehrkampf-WM die auffälligen Blutwerte Pechsteins festgestellt worden waren. Wegen dieser Werte war Pechstein von der Internationalen Eislauf-Union (ISU) für zwei Jahre gesperrt worden. Der Mitarbeiter soll sich als „Claudias Boyfriend“ bezeichnet und vehement die kompletten Daten von Pechsteins Blutproben gefordert haben. Eine Labormitarbeiterin habe die Polizei gerufen. Die Klinik hat nun offenbar Anzeige erstattet.

Pechsteins Manager Grengel sagte am Freitagabend auf Nachfrage: „Mir ist von einer Strafanzeige nichts bekannt, aber ich wusste, dass dieser gute Bekannte von mir in Hamar war.“ Er habe vor Ort nach Blutwerten suchen wollen, welche die ISU nicht herausgebe. „Natürlich muss er sich an die Gesetze halten“, sagte Grengel, der betonte, der Beschuldigte sei in einer „juristisch anderen Firma“ tätig, welche aber in einem Firmenverbund mit Pechsteins Agentur arbeite. Pechstein distanzierte sich von dem Vorfall und ließ über ihren Anwalt Simon Bergmann mitteilen, sie habe nichts davon gewusst.ide

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