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Kaschetschkin

© ddp

Doping: B-Probe von Kaschetschkin ebenfalls positiv

Die B-Probe hat das positive Doping-Ergebnis von Astana-Profi Andrej Kaschetschkin vom 1. August bestätigt. Der Kasache wurde daraufhin mit sofortiger Wirkung entlassen.

Die Entscheidung über die sportliche Zukunft des umstrittenen Astana-Radteams ist vorerst vertagt. Der Weltverband UCI erwartet ein Ergebnis seiner Untersuchungen "bis zum Beginn der Weltmeisterschaft am 25. September in Stuttgart", sagte der für ProTour-Lizenzfragen zuständige Alain Rumpf. "Die Lizenz liegt in Kasachstan, Marc Biver ist nur der Manager des Teams. Noch sind einige Sachverhalte zu klären, nachdem Biver in der Vorwoche bei uns vorgesprochen hatte", sagte Rumpf der dpa.

Die B-Probe hatte das positive Doping-Ergebnis bei dem Astana-Radprofi Andrej Kaschetschkin bestätigt. Der 27-jährige Kasache wurde mit sofortiger Wirkung entlassen, wie die Mannschafts-Leitung bekannt gab. Kaschetschkin war am 1. August bei einer Trainingskontrolle in Belek/Türkei Fremdblut-Doping nachgewiesen worden. Nach dem gleichen Vergehen seines Team-Kapitäns Alexander Winokurow hatte sich das gesamte Team im Juli aus der Tour de France zurückgezogen.

Flächendeckendes Doping bei Astana

Kaschetschkin, der Dritte der Vuelta von 2006, droht eine Zwei-Jahres-Sperre und eine Geldstrafe in Höhe seines Jahresgehalts. Vor Kaschetschkin und Winokurow war auch Astana-Fahrer Matthias Kessler aus Nürnberg positiv auf Testosteron getestet worden. Der Italiener Eddy Mazzoleni muss sich wegen zurückliegender Doping-Vergehen vor dem italienischen Verband verantworten.

Wegen der offensichtlich flächendeckenden Doping-Praxis im Team wurde Astana nicht für die am Samstag beginnende Vuelta zugelassen und muss um die Startgenehmigung für 2008 bangen. Außerdem droht der Rückzug der kasachischen Finanziers, nachdem die beiden nationalen Vorzeige-Athleten die Rote Karte erhalten hatten. Manager Biver will sich am kommenden Mittwoch zu seinen Zukunftsplänen äußern.

Diesen Termin will offensichtlich auch der am Vortag bei einem Trainingsunfall verletzte Andreas Klöden abwarten. Sein Manager Tony Rominger war bereits mit Abwanderungs-Gedanken seines Schützlings an die Öffentlichkeit getreten. (mit dpa)

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