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Doping: Klöden droht Verfahren

Andreas Klöden und mit ihm der deutsche Radsport werden erneut mit voller Wucht von der Doping-Vergangenheit eingeholt.

Hamburg - Dem besten deutschen Etappenfahrer droht ein Verfahren, da er nach einer Untersuchung zu den Vorfällen an der Uni-Klinik Freiburg ins systematische Doping-Programm der Teams Telekom und T- Mobile eingebunden gewesen sein soll. Laut „Spiegel“, der vorab aus dem Abschlussbericht zitierte, soll das organisierte Doping noch abenteuerlicher abgelaufen sein, als im März 2008 im Zwischenbericht geschildert: Per SMS und E-Mail sollen T-Mobile-Fahrer Doping-Rationen geordert haben. Patrik Sinkewitz soll bei einer Eigenblut-Transfusion gar in eine lebensbedrohliche Lage versetzt worden sein.

Die Karriere von Klöden, der die Tour de France mit den Astana-Kapitänen Lance Armstrong und Alberto Contador fahren soll, dürfte auf der Kippe stehen. Noch wiegelt die Teamleitung ab. Solange keine Beweise vorlägen, könne Astana nichts unternehmen, sagte Team-Sprecher Philippe Maertens. Klöden, der den ihn belastenden Zwischenbericht als „Grundlage substanzloser Spekulationen“ abgetan hatte, schweigt. „Die Kommission geht davon aus, dass an diesem 2. Juli nicht nur der geständige Sinkewitz, sondern auch Kessler und Klöden mit Eigenblut gedopt haben“, schreibt der „Spiegel“. BDR-Präsident Rudolf Scharping sagte: „Wir werden alles daran setzen, dass konkrete Ergebnisse schnell auf den Tisch kommen und den zuständigen Gremien zugestellt werden.“ dpa

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