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Doping-Sünder Sinkewitz: "Sauberer Sport scheint nicht erwünscht"

Der wegen Dopings noch bis zum 17. Juli gesperrte Radprofi Patrik Sinkewitz hofft auf eine zweite Chance. Doch nach seinem Geständnis steht der 27-Jährige bei den großen Rennställen vor verschlossenen Türen.

"Ich habe bei verschiedenen Teams angefragt, aber bisher kein positives Feedback bekommen. Ich hoffe weiterhin, dass man mir eine zweite Chance geben wird", sagte der 27-Jährige dem Internet-Portal Tour.ARD.de. Unter anderem beim Milram-Stall und Team Gerolsteiner hatte der derzeit teamlose Sinkewitz angefragt. Allmählich ist der ehemalige T-Mobile- Fahrer, der während der Tour de France 2007 des Dopings überführt und nach der positiven A-Probe am 18. Juli von seinem Team suspendiert wurde, ratlos: "Ich denke, sauberer Radsport scheint zurzeit nicht erwünscht."

Sinkewitz hatte sein Vergehen gestanden und sich anschließend als Kronzeuge dem Bundeskriminalamt (BKA) und dem Sportgericht des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) zur Verfügung gestellt. Diesen Schritt bereut Sinkewitz nicht: "Man kann nur eine glaubhafte Zukunft planen, wenn man mit der Vergangenheit abgeschlossen hat. Ich kann nur aus einem Fehler lernen, wenn ich ihn auch eingestehe", sagte er. Zusätzlich sei es für ihn "eine kleine Befreiung" gewesen. Dass er nach seinem Vergehen unter besonderer Beobachtung steht, ist Sinkewitz bewusst: "Meine Geschichte wird mich immer begleiten. Aber wenn man es mir nicht abnimmt, sauber zu fahren, wem dann?" (küs/dpa)

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