zum Hauptinhalt
Patrik Sinkewitz

© AFP

Positive Doping-Probe: Sinkewitz: "Ich? Wieso ich?"

T-Mobile-Fahrer Patrik Sinkewitz ist am 8. Juni positiv auf Testosteron getestet worden. Sein Team hat ihn mit sofortiger Wirkung suspendiert.

Patrik Sinkewitz ist dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nach bei einer Trainingskontrolle am 8. Juni positiv auf Doping getestet worden. Der BDR war von der Nationalen Anti-Doping-Agentur Nada über den positiven Analysebefund mit dem erhöhten Testosteronwert informiert worden. Der Wert lag bei 24 zu 1 - der zulässige Grenzwert liegt bei 4 zu 1.

Nach der Affäre um die Toursieger Jan Ullrich und Bjarne Riis aus Dänemark hatte sich das T-Mobile-Team dem Anti-Doping-Kampf verschrieben. Die positive A-Probe ist ein schwerer Schlag für das um Sauberkeit im Radsport kämpfende Team. "Wir haben Sinkewitz sofort suspendiert", sagte T-Mobile-Sprecher Stefan Wagner. Das Bonner Team hatte bereits vor kurzem durchgegriffen und den ebenfalls auffällig gewordenen Profi Sergej Gontschar erst vom Giro d'Italia suspendiert und dann entlassen.

"Davon weiß ich nichts"

Sinkewitz wird nach seinem Unfall bei der Tour de France in einem Hamburger Krankenhaus behandelt. Der 26-Jährige war am Sonntag mit einem Zuschauer zusammengestoßen und hatte sich schwere Gesichtsverletzungen zugezogen.

Der deutsche Fahrer selbst hat fassungslos auf die Nachricht reagiert. "Ich? Wieso ich? Davon weiß ich nichts. Das kann nicht sein", sagte der 26 Jahre alte Fahrer. Derzeit wird Sinkewitz in einer Hamburger Klinik an den Verletzungen behandelt, die er sich bei einem schweren Sturz während der Tour der France zugezogen hat. "Ich werde gleich operiert und kann mich jetzt nicht darum kümmern", sagte der Radprofi.

Warten auf die B-Probe

Sinkewitz muss nun innerhalb von fünf Tagen erklären, ob er die Öffnung der B-Probe beantragen will. "Sollte die B-Probe den positiven Befund bestätigen, wird der BDR die Einleitung eines Verfahrens beim Bundessportgericht beantragen und Patrik Sinkewitz aus allen Kadern streichen", erklärte der Verband in seiner Pressemitteilung.

Als Verstoß gegen die Dopingregeln gilt ein Verhältnis der Konzentration von Testosteron zu Epitestosteron (T/E-Quotient) im Urin eines Athleten von höher als 4 zu 1. Dies gilt allerdings nur, solange kein Beweis vorlag, dass dieses Verhältnis einer physiologischen oder pathologischen Ursache zugeordnet werden kann. Proben von Athleten mit einem höheren T/E von 4 müssen mit der Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie in den Analyselabors untersucht beziehungsweise bei negativem Isotopenbefund durch weitere Kontrollen überprüft werden. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false