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Radsport: Zabel darf nicht zur WM

Radstar Erik Zabel wird nicht an der Weltmeisterschaft im Herbst in Stuttgart teilnehmen.

Der dopingbelastete deutsche Radstar Erik Zabel darf nicht an der Weltmeisterschaft in Stuttgart teilnehmen. "Erik Zabel wird auf keinen Fall bei der Rad-WM starten", sagte Wolfgang Schoppe, Vizepräsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), dem Tagesspiegel. Am Freitag will das Präsidium des BDR über die Nominierung für die WM im September beraten. Laut Schoppe besteht eine "Grundübereinstimmung" darin, Zabel nicht zuzulassen. "Es gab noch keine offizielle Beschlussfassung, aber es wird so kommen, da gibt es keinen Zweifel", sagte Schoppe. Der Fahrer des Teams Milram hatte gestanden, in den 90er Jahren beim Team Telekom das Blutdoping-Mittel Epo benutzt zu haben.

Wie der Tagesspiegel erfuhr, hatte sich vor allem das Bundesinnenministerium gegen einen Start von Zabel ausgesprochen. Demnach bat Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) Rudolf Scharping zu sich und legte dem Radsport-Präsidenten offenbar nahe, nur Sportler ohne Dopingvergangenheit für die WM zu nominieren. Das für Sport zuständige Ministerium hat Einfluss auf die Vergabe der Fördergelder an den BDR, und "man drohte uns mit dem Entzug der Mittel, wenn wir Leute wie Zabel bei der WM starten lassen", sagte Schoppe dem Blatt. "Man drohte sogar damit, die ganze WM platzen zu lassen." Die Weltmeisterschaften finden vom 25. bis zum 30. September in Stuttgart statt. Auf einen Start bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking hatte Zabel von sich aus verzichtet, einen Start in Stuttgart dagegen aber nicht ausgeschlossen. Als Botschafter der WM war Zabel bereits zurückgezogen worden. (Tsp)

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