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Tour de France

© dpa

Dopingaffären: ARD und ZDF sagen Tour Adieu

ARD und ZDF berichten nicht mehr live von der Tour de France. Der sportliche Wert der Frankreich-Rundfahrt sei nach den Dopingaffären "erheblich reduziert", sagte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff zur Begründung.

ARD und ZDF steigen nach einem Beschluss der ARD-Intendanten aus der Live-Übertragung der Tour de France aus. Deren Vorsitzender Fritz Raff sagte, der "sportliche Wert" der Veranstaltung habe sich aufgrund der Vielzahl an Dopingfällen und der daraus gewonnenen Erkenntnisse erheblich reduziert. Damit sei auch der "programmliche Wert stark gesunken", betonte er. Eine Übertragung sei deshalb "auf absehbare Zeit" nicht mehr zu rechtfertigen. Das ZDF schloss sich der ARD-Entscheidung zwei Stunden später an.

Eine alleinige Übertragung auf dem ZDF stand nach dem Ausstieg der ARD nicht zur Debatte. "Das ZDF wird die Tour nicht ohne die ARD übertragen", sagte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender. Er hatte bereits zuvor den geplanten Start des siebenmaligen Toursiegers Lance Armstrong sowie dessen Astana-Teams kritisiert und angekündigt, nachziehen zu wollen, falls die ARD aussteigt.

Brender will über "Konsequenzen" sprechen

Das Aus des Radsports in ARD und ZDF betrifft grundsätzlich nur die Live-Berichte. In Nachrichten oder anderen Sendungen wird von der Tour nach wie vor berichtet. Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen sich nun zeitnah treffen und laut Brender "Gespräche über die Konsequenzen führen".

ARD und ZDF waren 2007 nach einer positiven Dopingprobe des T-Mobile-Fahrers Patrik Sinkewitz während der Tour aus der Live-Berichterstattung ausgestiegen. In diesem Jahr hatten beide Sender wieder die Tour täglich begleitet, allerdings waren wieder eine Reihe von Fahrern des Dopings überführt worden. (jvo/dpa/ddp)

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