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Sport: Doppelsieg für Gerolsteiner

Armstrong in Karlsruhe Sechster

Karlsruhe. „Ich und gewinnen?“ Belustigt schaute Lance Armstrong den Frager an, ob er denn nach dem Rennen noch Zeit für die Pressekonferenz habe. Im Siegesfall, versteht sich. Weniger im Karlsruher Paarzeitfahren hatte es der fünfmalige Toursieger eilig, sondern vor allem danach: Eskortiert von der Polizei wurde der Superstar zur Privatmaschine auf dem Baden-Airport chauffiert. Noch am selben Abend flog der Texaner nach der stressigen Tour de France und der Wochen-Tournee quer durch Europa von Paris nach New York. Ende der Saison. Auch kein Duell mit Jan Ullrich am 17. August in Zürich. „Ich bin im Kopf müde“, entschuldigte sich Armstrong. Zusammen mit Olympiasieger Watscheslaw Jekimow wurde der Amerikaner unter den zehn Paaren Sechster - 3:12 Minuten hinter den deutschen Siegern Michael Rich und Sebastian Lang.

Das Team Gerolsteiner feierte vor 180 000 Zuschauern in der Karlsruher Innenstadt sogar einen Doppelsieg. Der zweimalige Vize-Weltmeister Rich, obwohl er noch unter den Kniebeschwerden litt, die ihn bei der Tour zur Aufgabe gezwungen hatten, und der zehn Jahre jüngere Erfurter Lang rasten schneller als die Polizei erlaubt durch die Stadt, mit Tempo 51,71 km/h (1:24:14 Stunden für 72 Kilometer über zwölf Runden). Zweite wurden ihre Teamgefährten Georg Totschnig/Torsten Schmidt, 1:13 Minuten zurück. „Es geht noch“, freute sich Manager Hans-Michael Holczer nach den Stürzen und Enttäuschungen bei der Tour de France.

Hartmut Scherzer

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