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Premiere bei der Premiere. Viktoria Rebensburg siegt erstmals im Weltcup. Foto: Reuters

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Sport: Doppelt siegt besser

Rebensburg gewinnt im Riesenslalom vor Hölzl

Sölden – Viktoria Rebensburg und Kathrin Hölzl ließen sich auf dem Podest feiern, Maria Riesch schunkelte nach Platz fünf auf der Tribüne mit ihrem Fanclub: Die deutschen Alpin-Damen haben einen perfekten Start in den WM-Winter erwischt. Acht Monate nach ihrem überraschenden Olympiasieg von Vancouver gewann Skirennfahrerin Rebensburg am Samstag beim Riesenslalom in Sölden (Österreich) zum ersten Mal in ihrer Karriere ein Weltcup-Rennen. „Ich bin richtig froh, dass ich bewiesen habe, dass der Olympiasieg kein Ausrutscher war“, sagte Rebensburg. Als Zweite des ersten Durchgangs verdrängte sie die führende Weltmeisterin Hölzl von der Spitze. Zum ersten Mal seit elf Jahren feierten die deutschen Frauen einen Doppelsieg im Weltcup. Für den neuen Cheftrainer Thomas Stauffer war es ein perfekter Start.

Auch Hölzl war mit Rang zwei glücklich. „Besser kann es nicht laufen“, sagte die 26-Jährige, die seinerzeit wie Rebensburg zu Olympia-Gold kam, ohne vorher ein Weltcup-Rennen oder einen WM-Titel gewonnen zu haben. „Es ist nicht leicht, nach so einem großen Erfolg das zu beweisen, das weiß ich ja selbst“, sagte Hölzl. „Ich freue mich für Vicky, und dass der Sieg im Team geblieben ist.“ Dritte beim ersten Rennen des Winters, der mit der Heim-WM in Garmisch-Partenkirchen im Februar seinen Höhepunkt hat, wurde die Italienerin Manuela Mölgg.

Maria Riesch auf Platz fünf und die 19-jährige Lena Dürr als letztlich 14. mit Bestzeit im zweiten Lauf machten die herausragende Bilanz des Deutschen Skiverbandes (DSV) perfekt. Nur Carolin Fernsebner verpasste bei ihrem Weltcup- Comeback als 36. den zweiten Durchgang, ebenso wie Susanne Riesch, die auf dem 39. Platz landete.

Trotzdem war es ein grandioser Auftakt für die Deutschen. „Es passt einfach im Team alles“, sagte Rebensburg, „wir fahren stressfrei ohne Druck, das macht es aus.“ Der erfolgreiche Start erleichtert vor allem Stauffer den Start. „Das hilft sicher und macht ein paar Sachen einfacher“, sagte der neue Cheftrainer. „Wir werden aber genau gleich weiterarbeiten wie bisher.“ Stauffer richtete seinen Fokus gleich auf den Slalom am 13. November in Levi (Finnland). Als Slalom-Beste der vergangenen Jahre will Maria Riesch dann wieder vor ihren Teamkolleginnen landen.

„Zu dritt unter den ersten Fünf. Dass ich dort die Dritte und Letzte im Bunde bin, macht mir gar nichts. Das ist ein Traumergebnis und super für unsere Mannschaft“, sagte Riesch, die in Sölden nie besser abschnitt. Sie habe ein „bisserl Frieden mit Sölden geschlossen“ und die „Feindschaft mit dem Berg endgültig begraben“. Gesamtweltcupsiegerin Lindsey Vonn (USA) kam als 18. deutlich schlechter aus den Startlöchern.

Schon nach dem ersten Durchgang hatten die Deutschen die Gewissheit, dass sie im Sommertraining gut gearbeitet hatten. Hölzl lag vor den zeitgleichen Olympiasiegerinnen Riesch und Rebensburg in Führung. Nachdem die 21 Jahre alte Rebensburg dann im zweiten Lauf zur Bestzeit vorgefahren war, stand schon vor den beiden letzten Starterinnen Riesch und Hölzl fest, dass der DSV zum ersten Mal seit Martina Ertls Erfolg im Jahr 2003 wieder einen Sieg in Sölden feiern konnte. „Aber man darf das erste Saisonrennen nicht überbewerten“, mahnte Riesch. dpa

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