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Robert Lewandwoski (l.) schiebt zum 2:0 für Borussia Dortmund ein. Am Ende gewann der BVB mit 4:0 gegen den FC Augsburg - Lewandowski traf insgesamt drei Mal.

© dpa

Dortmund - Augsburg 4:0: Lewandowski führt BVB mit Dreierpack zum Sieg

Borussia Dortmund hat mit einem 4:0-Heimsieg nach der in der Champions League gezeigt, dass sie den tollen Fußball der vergangenen Saison noch nicht verlernt haben.

Wer lange genug sucht, findet in der sich ewig reproduzierenden Branche Profifußball tatsächlich immer noch Dinge, die es noch nicht gegeben hat. Spiele zwischen Borussia Dortmund und dem FC Augsburg gehörten bis gestern dazu, nun, da die Bayern in der Bundesliga mitkicken, wurde auch diese Lücke geschlossen.

Der Deutsche Meister gewann die Premiere gegen den Aufsteiger vor 80.720 Zuschauern im ausverkauften Stadion klar mit 4:0 (2:0) und durfte nach der 0:3-Niederlage in der Champions League gegen Marseille mal wieder einen Festtag genießen. Überragender Akteur war Robert Lewandowski, dem drei Tore gelangen. Dagegen müssen die Augsburger weiter auf ihren ersten Sieg in der obersten Etage des deutschen Fußballs warten.

Jürgen Klopp, der bereits vor der Saison angekündigt hatte, aufgrund der Zusatzbelastung in der Champions League auch mal durchzuwechseln, ließ diesen Worten Taten folgen. Dortmunds Trainer änderte seine Formation im Vergleich zum Spiel in Marseille gleich auf fünf Positionen, und das war mit Sicherheit nicht allein der körperlichen Belastung geschuldet. Rotation als Reaktion auf die demütigenden Erlebnisse in Südfrankreich. Klopp hatte die „fehlende Konstanz in beiden Bereichen“ moniert: „Hinten schlagen wir die Bälle nicht weg und vorne nicht rein.“ Der 44-Jährige forderte eine „klare Trotzreaktion – egal in welcher personellen Besetzung“, und seine Mannschaft schien verstanden zu haben. Der BVB legte schwungvoll los, die ersten Chancen vergaben Ilkay Gündogan und Mats Hummels, dessen Kopfball Augsburgs Gibril Sankoh von der Linie schlug.

Auf der anderen Seite wurde deutlich, warum die Borussia in dieser Saison nicht richtig auf Touren kommt: Torhüter Roman Weidenfeller und Hummels behinderten sich gegenseitig, Nutznießer war Sascha Mölders, dessen Kopfball ins leere Tor getrudelt wäre, hätte Felipe Santana sich nicht zum Retter aufgeschwungen. Wenig später waren sich Mario Götze und Chris Löwe uneins, wer einen Freistoß ausführen sollte und bewegten sich beide weg vom Ball. Auch dies war ein Beleg für die Dortmunder Verunsicherung. Nach einer halben Stunde kam Abhilfe in Form der Führung. Beim Angriff, den Robert Lewandowski schließlich in die lange Ecke vollendete, hatten die Männer in Schwarz-Gelb mehrmals vehement nachgesetzt und sich damit das Erfolgserlebnis erarbeitet. Wenn es mit feinen Methoden nicht funktioniert, dann eben so. Die Borussia hatte nun Oberwasser, der Druck auf die Augsburger Deckung war nun immens. Kurz vor dem Pausenpfiff war erneut Lewandowski zur Stelle und erhöhte auf 2:0.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Geschehnisse günstig für den BVB. Als Gündogan im Strafraum den Ball verfehlte und stattdessen Tobias Werner traf, gab Schiedsrichter Babak Rafati Elfmeter, doch den Flachschuss von Sankoh fischte Weidenfeller aus der rechten unteren Ecke. Es wäre für Augsburg die Gelegenheit gewesen, noch einmal Hoffnung zu schöpfen, doch so spielte Dortmund munter weiter, Götze tanzte im Strafraum drei Gegenspieler aus, doch Jentzsch parierte den Schuss glänzend. Das Versäumte holte der Jung-Nationalspieler eine Viertelstunde vor Spielschluss nach. Nach wunderbarem Zuspiel von Lewandowski bewies Götze mit seinem Heber, dass er in seinem rechten Fuß Gefühl im Überfluss hat. Kurz danach lief das Prozedere umgekehrt ab: Flanke Götze, Kopfball Lewandowski, 4:0. Das mit den feinen Methoden funktioniert bei Borussia Dortmund ganz offensichtlich doch noch.

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