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Die Dortmunder bejubeln das 1:0 durch Nuri Sahin.

© dapd

Dortmund - Bremen: BVB setzt Siegeszug fort

Die Erfolgsserie von Herbstmeister Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga geht weiter. Mit einem 2:0 über Werder Bremen festigte die Mannschaft von Trainer Klopp die Tabellenführung und stürmt weiter scheinbar unaufhaltsam Richtung Meistertitel.

Im Grunde genommen war schon vor dem Anpfiff klar, dass auch der 16. Spieltag bei Borussia Dortmund Feierlaune auslösen würde. Denn immer dann, wenn die "Sonnenkinder" in der Adventszeit mit der Südtribüne singen, behält der BVB auch die Punkte. So ist es auch dieses Mal gewesen: Gegen Werder Bremen gewann der Herbstmeister vor 80.720 im ausverkauften Dortmunder Stadion mit 2:0 (1:0). Und gelingt den Dortmundern beim letzten Spiel vor Weihnachten in Frankfurt ein weiterer Sieg, hätten sie auch noch den Hinrunden-Rekord der Bayern von 44 Punkten gebrochen.

Dass der Erfolg gegen Bremen keine glanzvolle Vorstellung war, war Trainer Jürgen Klopp egal: "Wir wollten ein Kampfspiel daraus machen und nicht sehen, wer besser kicken kann." Die Dortmunder begannen mit Vollgas. Das Tempo, mit dem der BVB wirbelte, war viel zu hoch für die Bremer, die so oft zu spät kamen, dass sie sich nur mit Fouls zu helfen wussten. So auch in der neunten Minute, als Petri Pasanen seinen Gegenspieler Jakub Blaszczykowski von den Beinen holte. Den folgenden Freistoß zirkelte Nuri Sahin zum 1:0 genau in den Winkel.

Das Tor gab den Dortmundern noch mehr Sicherheit. Sie diktierten das Spiel, Bremen lief hinterher. "Wir haben die Dortmunder spielen lassen", monierte Werders Trainer Thomas Schaaf, "und das können sie ja bekanntlich ziemlich gut." Allerdings ließen es die Borussen nach einer halben Stunde etwas ruhiger angehen, die Gäste kamen nun wesentlich besser ins Spiel. "Uns ist zunehmend die Ruhe flöten gegangen", sagte Klopp, der zu Beginn der zweiten Hälfte erleben musste, dass Werder seine Mannschaft immer weiter in die Defensive drängte: Claudio Pizarro startete durch, legte sich jedoch den Ball zu weit vor, so dass Roman Weidenfeller klären konnte. In der Szene darauf trafen der Stürmer aus Peru und der Torhüter erneut aufeinander. Pizarro fiel, die Bremer forderten einen Strafstoß: "Der kann nicht mehr bremsen und läuft in mich rein", ereiferte sich Pizarro. Weidenfeller sah es naturgemäß anders: "Ich ziehe zurück und bleibe weg."

Für die Bremer wäre in der zweiten Halbzeit eindeutig mehr gewesen, doch Werders Spieler konnten ihre Überlegenheit gegen die beste Abwehr der Liga nicht zu Tore nutzen. Und so gelang es den Dortmundern ihrerseits, ein weiteres Erfolgserlebnis zu feiern. Auch in der zweiten kniffligen Szene hatten der BVB Schiedsrichter Florian Meyer auf ihrer Seite: Als Shinji Kagawa in der 72. Minute nach Flanke von Blaszczykowski zum 2:0 vollendete, stand der eingewechselte Robert Lewandowski im Zentrum im Abseits. Da er den Ball mit dem Kopf offenbar noch leicht touchiert hatte, griff der Pole also ins Spiel ein, die Situation hätte somit geahndet werden müssen. Meyer verzichtete darauf, das Spiel war entschieden.

Nach dem Abpfiff feierten die Dortmunder Spieler noch lange mit ihrem Anhang. Der Vorsprung auf die zweitplatzierten Leverkusener beträgt satte elf Punkte, auf den Meister aus München haben die Dortmunder sogar einen Sicherheitsabstand von 17 Punkten. Und deshalb sagte Klopp nach dem letzten Heimspiel des Jahres voller Stolz: "Für uns ist das heute ein großer Tag."

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