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Die Dortmunder Mannschaft feiert gemeinsam mit ihren Fans den verdienten 1:0-Erfolg gegen Bayer Leverkusen.

© dpa

Dortmund - Leverkusen 1:0: Dortmund siegt durch Kagawa-Tor

Borussia Dortmund hat seine Tabellenführung gegen Bayer Leverkusen erfolgreich verteidigt. Der amtierende Deutsche Meister gewann gegen den Tabellensechsten durch ein Tor von Shinji Kagawa in der 45. Spielminute.

Viel größer hätte das Lob des gegnerischen Trainers kaum ausfallen können: „Dortmund spielt momentan den erfolgreichsten und besten Fußball in Deutschland“, hatte Robin Dutt vor der Dienstfahrt von Bayer Leverkusen ins Ruhrgebiet verkündet. Zum Bodensatz der Bundesliga gehören aber auch die Rheinländer nicht, schließlich reisten sie zum Duell Vizemeister gegen Meister an. Nur, dass die Leverkusener schon mal vergessen, wie toll sie Fußball spielen können. Deshalb sprach Stadionsprecher Norbert Dickel bei der Vorstellung der Mannschaften auch von einer „Wundertüte, mal weltklasse, mal weniger gut“. Gestern erwischte Leverkusen zwar keinen gebrauchten Tag, war beim 0:1 (0:1) vor 80.400 Zuschauern im Dortmunder Stadion dennoch weitgehend chancenlos. Um das ewige Thema der Leverkusener kurz abzuhandeln, Michael Ballack durfte mal wieder seinen neuen Stammplatz auf der Bank einnehmen. Beim BVB kehrte Sven Bender, der seine Bandverletzung im Sprunggelenk in Rekordzeit ausgeheilt hatte, in die Startelf zurück. Die Borussia begann mit Vollgas. Bereits in der dritten Minute hatte Kevin Großkreutz die erste gute Möglichkeit, zögerte jedoch zu lange. Leverkusen hielt dagegen, nach einer Ecke von Gonzalo Castro musste Torhüter Weidenfeller mächtig aufpassen, damit sich der Ball nicht über ihm ins Netz senkte. Überhaupt machten die Gäste ihre Sache gut, schafften es, die Räume im Mittelfeld zu verdichten, so dass die Dortmunder kaum dazu kamen, ihr gefürchtetes Gegenpressing aufzuziehen. Den Aktionen des Meisters fehlte die Leichtigkeit und die Präzision, viele Zweikämpfe weit weg von den Strafräumen machten das Spitzenspiel zur zähen Angelegenheit. Leverkusen verdiente sich das Remis, weil die Mannschaft taktisch geschickt agierte und dabei noch den ein oder anderen ansehnlichen Konter startete. So musste der im kurzärmeligen Trikot aufgelaufene Neven Subotic nach einer halben Stunde schon größten Einsatz zeigen, um Stefan Kießling am Torschuss zu hindern. Der BVB mühte sich tapfer, fand aber keine Lücken. Und als der Ball dann doch einmal in den Strafraum flog, hatte Kehls Kopfball zu wenig Druck, um Bernd Leno im Leverkusener Tor in Verlegenheit zu bringen. Als sich die frierenden Fans mit einer torlosen ersten Hälfte anfreundeten, hatte Shinji Kagawa seinen großen Auftritt. Herrlich, wie der Japaner mit sich selbst Doppelpass spielte, seinen Gegenspieler Vedran Corluka austanzte und den Ball im langen Eck versenkte. Eine ganz feine Einzelleistung, die über manche Unzulänglichkeit hinwegtröstete. Seit Wochen befindet sich der kleine Dribbler in bestechender Form, auch gestern war er bei der Borussia wieder der Dreh- und Angelpunkt. Aber sie haben in Dortmund auch noch andere klasse Fußballer. Stark, wie Innenverteidiger Mats Hummels kurz nach dem Wiederanpfiff Mittelstürmer Robert Lewandowski in Szene setzte, der jedoch aus kurzer Entfernung in Leno seinen Meister fand. Dortmund bestimmte weiter das Spielgeschehen, nach einer Stunde zirkelte Subotic einen Freistoß um Haaresbreite am Winkel vorbei. Kurze Zeit später scheiterte Großkreutz völlig freistehend am starken Leno. Der BVB beließ es gegen immer mehr nachlassende Leverkusener trotz eines deutlichen Chancenplus’ beim knappen Vorsprung und gewann damit auch sein viertes Rückrundenspiel. Insgesamt schraubten die Dortmunder ihre Erfolgsserie auf nunmehr 15 Ligabegegnungen ohne Niederlage. Das gleiche Kunststück gelang der Mannschaft von Jürgen Klopp übrigens auch in der letzten Saison zwischen dem zweiten und 17. Spieltag. Wie die Sache seinerzeit ausging, ist bekannt.

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