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Dortmund - Leverkusen: Helmes allein hilft nicht

Leverkusen schafft in einem spannenden Spiel nur ein 1:1 in Dortmund.

Dortmund - Bevor im Spiel gegen Leverkusen der Ball rollte, erhoben sich 73 700 Zuschauer im Dortmunder Stadion von ihren Plätzen, um schweigend des 21-jährigen Fans zu gedenken, der am Mittwoch beim Pokalspiel gegen Werder Bremen auf der Südtribüne tödlich verunglückt war. Die Spieler des BVB liefen mit Trauerflor auf, und Trainer Jürgen Klopp verkündete vor dem Anpfiff: „Wir spielen heute auch für Kevin.“

Gegen starke Leverkusener reichte es für die Borussen dann immerhin zu einem 1:1 (1:0). „Wir haben hier ganz klar zwei Punkte liegen lassen“, sagte Torhüter René Adler nach dem Spiel. Auch Adlers Trainer Bruno Labbadia hatte ein „unglaublich intensiv geführtes Spiel“ gesehen, „bei dem es meine Mannschaft versäumt hat, sich in der zweiten Halbzeit zu belohnen“.

In den ersten 45 Minuten schafften es die Rheinländer allerdings, ihre Qualitäten vollständig zu verbergen. Die erste Chance hatte BVB-Stürmer Alexander Frei, der allein vor Adler auftauchte und den Torhüter zwang, aus seinem Strafraum zu sprinten, um die Situation zu entschärfen. Immer wieder tauchte Labbadia an der Seitenlinie auf, um seine Defensivkräfte zu mehr Disziplin aufzufordern. Längst hatte der BVB mit hohem läuferischen Einsatz die Kontrolle über das Spielgeschehen übernommen und wurde noch vor der Pause belohnt: In der 36. Minute stellte sich Lukas Sinkiewicz im Zweikampf mit Patrick Owomoyela reichlich unbeholfen an: Die Hereingabe nutzte Frei aus kurzer Distanz und drückte den Ball mit dem Kopf über die Linie.

BVB-Trainer Jürgen Klopp sah in dieser Phase Darbietungen seiner Spieler, die „fußballerisch sehr gut aussahen. Leider ist uns das in der zweiten Hälfte nur noch sehr selten gelungen.“ Denn da wirbelte fast nur noch Leverkusen. Folgerichtig gelang Patrick Helmes nach einer Hereingabe von Tranquillo Barnetta der Ausgleich. Beflügelt vom Erfolgserlebnis erhöhten die Gäste weiter das Tempo – Owomoyela musste auf der Linie gegen Barnetta retten, der wenig später freistehend verzog. Leverkusen war dem Sieg so nahe, doch als Simon Rolfes das Kunststück fertigbrachte, aus einem halben Meter Torentfernung zu scheitern, war klar, dass es zum Sieg nicht mehr reichen würde. Felix Meininghaus

Felix Meininghaus[Dortm, ]

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