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Und wieder ist er drin. Robert Lewandowski und seine Kollegen aus Dortmund hatten am Sonntag sichtlich Spaß mit einem hilflosen Kölner Gegner. Foto: dapd

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Sport: Dortmund spielt Bayern

6:1 beim 1. FC Köln – der Tabellenführer erarbeitet sich seine Leichtigkeit zurück.

Borussia Dortmund ist wieder Borussia Dortmund. Aufbaugegner für den zuletzt oft nicht oft überzeugenden Tabellenführer der Fußball-Bundesliga war am Sonntagabend der 1. FC Köln. 6:1 siegten die Borussen beim hoffnungslos überforderten Gegner. Damit haben die Dortmunder nicht nur den Abstand auf Platz zwei und damit den ärgsten Verfolger FC Bayern bei fünf Punkten gehalten, vielmehr hat sich der BVB in der zweiten Hälfte die in den vergangenen Wochen so vermisste Leichtigkeit zurück erarbeitet.

„Wenn man den Spieltag zumacht, wie wir es getan haben, dann ist so ein Ergebnis wichtig“, sagte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp. Seine Mannschaft zeigt noch immer keine Nervosität im Titelkampf. Und auch die verbalen Versuche der Verantwortlichen des FC Bayern, die nach dem Sieg gegen Hannover ein paar Spitzen in Richtung des BVB losgelassen hatten, scheinen an den Dortmundern abzuprallen. „Wenn ich nicht ständig darauf angesprochen würde, hätte ich das gar nicht mitbekommen“, sagte Klopp. Dabei war der Trainer mit dem ersten Durchgang in Köln nicht mal zufrieden. „Wir waren zu lange im Tiefschlaf und haben zu umständlich gespielt“, sagte Klopp. „Aber nach dem 3:1 hatten wir dann genügend Platz, und dann sieht man, was die Jungs draufhaben.“ Allen voran war es Shinji Kagawa, der in Hälfte zwei einen starken Moment nach dem anderen hatte und die Rheinländer damit vor schier unlösbare Probleme stellte.

Dabei waren die Kölner bereits nach 13 Spielminuten durch Milivoje Novakovic in Führung gegangen und die Dortmunder taten sich zunächst etwas schwer, sich gegen die ausschließlich verteidigenden Kölner durchzusetzen. Und so stand es nach 45 Minuten lediglich 1:1, weil Lukas Piszczek ebenfalls eine Möglichkeit nutzte und nach 26 Minuten ins Kölner Tor traf.

Doch was sich dann aus Sicht der Kölner abspielte, glich der katastrophalen Verkehrssituation rund um die Stadt vor der Partie. Es war nur noch Durcheinander. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff drosch Kagawa den Ball zum 2:1 ins Kölner Tor, nach 52 Minuten bereitete er das 3:1 durch Robert Lewandowski per Hackentrick vor. Nach 79 Minuten erzielte Ilkay Gündogan nach Doppelpass mit Kagawa das 4:1. Die Mannschaft von FC-Trainer Stale Solbakken hatte zu diesem Zeitpunkt die Arbeit bereits vollständig eingestellt und sich wehrlos in ihr Schicksal ergeben. Das 5:1 hatte Kagawa zehn Minuten dann noch einmal selbst erzielt, eher er von Jürgen Klopp ausgewechselt wurde und den verdienten Applaus der rund 5000 Dortmunder Fans im Stadion erhielt. Perisic erzielte sechs Minuten vor dem Ende das 6:1.

Kölns Trainer war danach bedient. „Wir haben 20 Minuten vor dem Ende den Kopf verloren“, sagte Solbakken. „Das war nicht akzeptabel.“ Die Kölner stecken mit nun 28 Punkten mitten drin im Abstiegskampf und Solbakken erwartet eine unruhige Woche. „Die haben wir uns auch verdient“, sagte der Norweger. Um seinen Job fürchten muss Kölns Trainer aber wohl nicht, denn nach der kürzlichen Trennung von Sportdirektor Volker Finke dürfte sich der Klub kaum noch von einem weiteren leitenden Angestellten trennen.

Derlei Probleme sind den Dortmundern natürlich zur Zeit völlig fremd. Dortmunds Abwehrchef Mats Hummels sagte gar, dass „die Kölner nach dem 1:3 ein bisschen den nötigen Kampfgeist haben missen lassen“. Kämpfen, das hat sich gestern gezeigt ist eben auch eine Domäne der Dortmunder. Und die Leichtigkeit kommt noch dazu.

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