zum Hauptinhalt

DOSB: Hörmann Favorit für Bach-Nachfolge

Skiverbandschef Alfons Hörmann geht als Favorit in den Endkampf um die Nachfolge des zurückgetretenen DOSB-Präsidenten Thomas Bach.

Noch hat keiner der potenziellen Kandidaten eine Bewerbung öffentlich gemacht, um den neuen IOC-Boss Bach zu beerben. Aber hinter den Kulissen spitzen sich die Sondierungsgespräche zu. Neben Hörmann wird vor allem Basketball-Chef Ingo Weiss als Anwärter gehandelt. Christa Thiel, Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), werden hingegen wenig Chancen eingeräumt.

„Ingo Weiss und Christa Thiel kenne ich von unserer Zusammenarbeit im Präsidium. Von Alfons Hörmann wollte ich mir einen Eindruck machen und mein Eindruck vom Gespräch mit ihm war ausgesprochen positiv“, sagte DOSB-Interimspräsident Hans-Peter Krämer der Nachrichtenagentur dpa vor der Sitzung der Spitzensportverbände an diesem Mittwoch in Frankfurt/Main.

Der Allgäuer Unternehmer Hörmann ist auch als Vorsitzender einer möglichen Bewerbungsgesellschaft Münchens für die Olympischen Winterspiele 2022 im Gespräch, gilt nach dpa-Informationen aber dennoch als Wunschkandidat zahlreicher Verbände im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). „Ich gehe davon aus, dass wir morgen Abend ein bisschen mehr wissen. Wir werden sehen, ob wir eine Lösung präsentieren können oder ob noch einige Leute Bedenkzeit benötigen“, sagte Rainer Brechtken, Vorsitzender der Konferenz und Präsident des Deutschen Turner-Bundes (DTB), am Dienstag.

Der 53 Jahre alte Hörmann hatte Mitte September noch abgewunken. „Ich fühle mich beim DSV pudelwohl und hochakzeptiert. Ich habe keinerlei Grund, mich als weiterer Bewerber in die Schlange einzureihen“, so der Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV).

Den Basketball-Präsidenten Weiss, im Hauptberuf Leiter des Hochschulsports an der Universität Münster, hätten gerne einige Funktionäre der Sommersportverbände, die einen zu großen Einfluss der Wintersportler fürchten. DOSB-Vizepräsidentin Thiel konnte sich zuletzt nicht mehr groß positionieren. Falls sich die Spitzensportverbände noch nicht einigen, könnte es eine weitere Weichenstellung beim Meeting der Landessportbünde am 25./26. Oktober in Hamburg geben.

Seitdem Bach am 10. September als erster Deutscher zum Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gewählt wurde, wird über seinen Nachfolger spekuliert. Nur eine Woche nach seiner Beförderung gab er sein Spitzenamt beim DOSB ab. Interimschef Krämer, bis dato als Vize beim DOSB für Wirtschaft und Finanzen zuständig, hat von Beginn an betont, bei der Mitgliederversammlung am 7. Dezember in Wiesbaden nicht kandidieren zu wollen.

Der neue DOSB-Präsident soll zunächst für ein Jahr bis zum Ende der ursprünglichen Legislaturperiode Bachs Ende 2014 gewählt werden. Bis spätestens Ende Oktober wolle er einen Kandidaten präsentieren, hatte Krämer stets gesagt. Die erste große Herausforderung für den neuen DOSB-Präsidenten sind die Winterspiele im Februar in Sotschi. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false