zum Hauptinhalt

Sport: Drei Punkte und zwei Verletzte

Eisbären gewinnen 4:2 bei den Hannover Scorpions

Hannover - Schon am Freitag beim 4:1 gegen die Düsseldorfer EG hatten die Berliner Eisbären gezeigt, dass sie gegen Ende der ersten Hälfte der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) immer besser in Form kommen. Gestern setzte der Meister bei den Hannover Scorpions seinen Aufwärtstrend fort und ist nun wieder Tabellenzweiter: Nach 0:2-Rückstand siegten die Eisbären vor 8016 Zuschauern in der Tui-Arena 4:2 (0:2, 3:0, 1:0). Allerdings hielt sich ihre Freude über den Sieg in Grenzen, denn nach Fouls hatten sich zwei Berliner Spieler verletzt. Florian Busch wurde sogar geröntgt, hatte aber Glück: Er erlitt eine leichte Gehirnerschütterung sowie eine Stauchung der Halswirbelsäule und konnte das Krankenhaus am Abend verlassen. Er muss für eine Woche pausieren.

Pierre Pagé war nach dem Spiel bedient. „Das war brutal“, sagte der Berliner Trainer. „Ein Hannoveraner Spieler hat versucht, Alexander Weiß den Arm zu brechen, ein anderer hat versucht, Florian Busch den Nacken zu brechen.“ Kurz vor Spielschluss hatte sich Weiß nach einer Attacke mit dem Stock durch den ehemaligen Berliner Shawn Heins eine Prellung am Arm zugezogen, wenig später hatte dann Robert Hock Gegenspieler Busch derart hart attackiert, dass der wenig später auf einer Trage das Stadion verlassen musste. Hannovers Geschäftsführer Marco Stichnoth sah die Szene so: „Busch war auf den Check nicht vorbereitet, aber das war auch nicht gut von Hock.“ Der hingegen konnte die Aufregung nicht verstehen. „Wenn Herr Pagé meinen Namen beschmutzt, werde ich mich dagegen wehren“, sagte Hock. „Warum sollte ich einen Spieler verletzten, mit dem ich vielleicht bald in der Nationalmannschaft zusammen spiele?“

Bevor andere Dinge zum Thema wurden, hatten die Zuschauer ein interessantes Spiel gesehen. Todd Warriner brachte Hannover früh in Führung, Andreas Morczinietz erhöhte nach einem Konter auf 2:0. Doch nach der ersten Pause waren die Berliner die dominierende Mannschaft: Pederson erzielte im Powerplay das Anschlusstor. Hördler schoss dann das 2:2. Wenig später konnte sich dann ein anderer junger Berliner über sein erstes Saisontor freuen: Weiß brachte die Eisbären 3:2 in Führung. Nachdem Walker das 4:2 erzielt hatte, kam es zu den Fouls durch Heins und Hock. Berlins Manager Peter John Lee war zwar erleichtert darüber, dass sich Busch nicht so schwer verletzt hatte, wie zunächst angenommen, sagte aber: „Für mich zählt, dass die Fouls mit Absicht passierten.“ Offensichtlich hätten Heins und Hock keine Rücksicht auf die Gesundheit ihrer Gegenspieler genommen. „Und so etwas gehört von der DEL bestraft.“

Helmut Anschütz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false