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Dritte Liga: Heidenheim vorzeitig Herbstmeister

Der 1. FC Heidenheim ist seinen Verfolgern in der 3. Fußball-Liga auf neun Punkte enteilt und vorzeitig Herbstmeister. Dabei profitierte der Spitzenreiter auch von Ausrutschern der Konkurrenz. Im Mittelfeld überzeugen Elversberg und Halle.

Der 1. FC Heidenheim ist vorzeitig Herbstmeister in der 3. Fußball-Liga. Dank eines überzeugenden Sieges und den Patzern der Konkurrenz hat der Tabellenführer bereits nach 17 Spieltagen neun Punkte Vorsprung auf RasenBallsport Leipzig. Während Heidenheim am Samstag beim 3:0 (1:0) beim VfB Stuttgart II das beste Auswärtsspiel der Saison bot, leistete sich Leipzig mit dem 1:2 (0:1) vor eigener Kulisse gegen den FC Hansa Rostock einen Aussetzer. „Wir werden uns nicht in Sicherheit wiegen. Die Herbstmeisterschaft ist eine schöne Momentaufnahme - natürlich auch mit dem Abstand auf die Konkurrenz - aber es ist nach wie vor ein sehr langer Weg“, erklärte Heidenheims Trainer Frank Schmidt.

Großer Profiteur neben dem Spitzenreiter war der FC Rot-Weiß Erfurt. Drei Tore in den letzten fünf Minuten zum 3:0 (0:0)-Sieg im Topspiel gegen den SV Darmstadt 98 bescherten den Thüringern Platz drei vor der SpVgg Unterhaching. Die Bayern verloren beim vorjährigen Herbstmeister VfL Osnabrück mit 1:3 (1:3). Fünfter ist der SV Wehen Wiesbaden, der im Kampf um die Aufstiegsplätze durch ein 1:1 (0:0) gegen Borussia Dortmund II zwei wichtige Punkte verschenkte.

Angeführt vom Sechsten Darmstadt drängen sich im Mittelfeld bis zum zwölften Rang sieben Teams innerhalb von zwei Punkten. Aus dieser Gruppe überzeugten neben Rostock und Osnabrück vor allem Aufsteiger SV Elversberg und der Hallesche FC. Der Neuling gewann gegen Jahn Regensburg mit 3:1 (1:0), Halle siegte beim Zweitliga-Absteiger MSV Duisburg mit 3:1 (3:1).

Fernab der breiten Masse erfreuen sich die Heidenheimer ihrer Spitzenposition. „Die Mannschaft hat es sich mit 39 Punkten verdient, jetzt so da zu stehen“, sagte Trainer Schmidt. Allerdings warnte er vor Überheblichkeit. Unvergessen ist, dass Heidenheim in den beiden vergangenen Spielzeiten jeweils knapp am Aufstieg scheiterte. „Wir haben ja in den letzten Jahren bitter erfahren, dass man sich nicht zu zeitig freuen darf. Aber wenn wir so weiterspielen, die Konzentration hoch halten, sind unsere Chancen natürlich gut“, urteilte der Coach.

Bei RB Leipzig hingegen herrschte Tristesse. Vor der Saisonrekordkulisse von 23 421 Zuschauern kassierte der Aufsteiger und Tabellenzweite mit dem 1:2 gegen Rostock die erste Punktspiel-Heimniederlage seit dem 11. April 2012. Spielerische Unzulänglichkeiten und gut organisierte Rostocker verdarben den Leipzigern die Laune. „Wir haben lange Zeit keine guten Anspiele gefunden, auch keine guten Positionen im Angriff. Rostock hat auch gut verteidigt“, meinte RB-Trainer Alexander Zorniger.

Sein Rostocker Kollege Andreas Bergmann befand: „Das war eine taktisch sehr reife Leistung meiner Mannschaft, die gute Nadelstiche gesetzt hat. Aber es wäre für mich entspannter gewesen, wenn wir die Konter besser genutzt hätten.“ Unglücklich dürften die Rostocker nur über Teile ihrer Anhängerschar gewesen sein. Auf dem Weg vom Bahnhof zum Stadion verletzten sie durch Flaschenwürfe und Böller 22 Polizisten leicht. Vier Personen wurden vorläufig festgenommen. (dpa)

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