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Dritte Pleite in Folge: Eisbären verlieren in Hamburg

Rehabilitation missglückt. Die Eisbären Berlin verlieren ihr Auswärtsspiel bei den Hamburg Freezers 2:3 nach Penaltyschießen. Ausgerechnet Ex-Eisbär Barta besiegelt die Berliner Niederlage.

Eine Woche Urlaub hatten die Spieler der Eisbären, die nicht zu einer Nationalmannschaft einberufen waren. Sie sollten den Kopf frei bekommen. „Jetzt sind wieder alle voll motiviert“, hatte André Rankel vor dem Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bei den Hamburg Freezers gesagt. Zu einem Sieg gereicht hat das nicht, die Eisbären verloren in Hamburg 2:3 (0:1, 1:1, 1:0/0:1) nach Penaltyschießen. Den entscheidenden Penalty verwandelte der ehemalige Eisbär Alexander Barta.

Den Krisengipfel zweier in dieser Saison bisher enttäuschenden Teams wollten nur 6283 Zuschauer sehen. In den vorangegangenen 47 Duellen siegten die Eisbären gegen ihren Lieblingsgegner sagenhafte 34 Mal, die Hamburger erscheinen aber aus anderen Gründen derzeit ziemlich verzweifelt. So setzten sie ihre beiden relativ namenlosen, erst am Sonntag verpflichteten Neuzugänge Daniel Taylor für das Tor und Verteidiger Sean Curry von Beginn an ein. Beide Profis dümpelten bisher in unteren nordamerikanischen Eishockey-Ligen herum. Dafür wurde der bisherige Freezers-Stammtorhüter Marc Lamothe, der erst im Sommer für viel Geld aus dem finnischen Lahti verpflichtet wurde, von Trainer Stéphane Richer wegen anhaltender Formschwäche auf die Tribüne verbannt.

Eisbären-Coach Trainer Don Jackson konnte diese Maßnahme vor dem Spiel noch gleichgültig sein. Er vertraute im Tor wie erwartet dem Kanadier Kevin Nastiuk, Rob Zepp musste auf die Bank. Von der ersten Minute an entwickelte sich dann eine unerwartet flotte Partie, Hamburg war überraschend auf Augenhöhe. Pech hatten die Eisbären, als Jens Baxmann nach sieben Minuten nur den Pfosten traf. Joey Tenute hatte die Freezers zuvor in Führung gebracht, und als Thomas Oppenheimer nach furioser Vorarbeit von Barta im zweiten Drittel zum 2:0 traf, wirkten die Eisbären konsterniert. Hoffnung kam nach dem Anschlusstreffer von Travis Mulock zu Ende des zweiten Drittels auf.

Die Eisbären versuchten es mit Geduld und Disziplin, erst in der 53. Minute gab es die ersten Strafminuten gegen die Berliner, für Stefan Ustorf. Drei Minuten vor dem Ende war es dann Derrick Walser mit seinem Schlagschuss zum 2:2, der die Eisbären wenigstens in die Verlängerung rettete.

Edgar Wieschendorf

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