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Sinnbildlich. Düsseldorfs Thomas Bröker tritt an, Patrick Kohlmann und Markus Karl laufen nur hinterher.

© dpa

Düsseldorf zeigt: Union ist zu klein für die Großen

Nur einmal hat der 1. FC Union in dieser Saison gegen ein Team aus dem oberen Tabellendrittel gewonnen, auswärts wurde nicht mal ein Punkt geholt. Setzt sich diese finstere Bilanz 2012/13 fort, wird es schwer mit dem Angriff auf die Spitze.

Fünf Tage ist es her. Da wehrte sich Uwe Neuhaus ausdrücklich gegen eine Zielsetzung, die man dem Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union unterstellen wollte. Keinesfalls sei er mit dem Motto in die Rückrunde gegangen, den Großen der Tabelle ein Bein stellen zu wollen. Am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf vergab seine Mannschaft durch die 1:2-Niederlage dann auch die letzte Möglichkeit, ein Team aus dem oberen Drittel zu bezwingen. „Wir haben die möglichen Tore nicht gemacht und uns sind hinten individuelle Fehler unterlaufen“, sagte Verteidiger Michael Parensen. „Das ist die Klasse, die uns fehlt. So haben wir unter den ersten Sechs nichts zu suchen.“

In dieser Spielzeit trifft das ohne Zweifel zu, auch wenn das bereits zum Saisonstart gesteckte Ziel eines einstelligen Tabellenplatzes locker erfüllt wurde. Doch gegen die besten Sechs der Tabelle sah der 1. FC Union kaum einen Stich. Gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth (zu Hause 0:4, auswärts 0:5), Eintracht Frankfurt (0:4, 1:3), Fortuna Düsseldorf (0:0, 1:2), den FC St. Pauli (0:2, 1:2), den SC Paderborn (3:0, 2:3) und 1860 München (0:1, 1:3) holten die Köpenicker nur 4 von möglichen 36 Punkten. Setzt sich diese finstere Bilanz in der kommenden Saison fort, wird es schwer, den nächsten Entwicklungsschritt zu machen. Denn über kurz oder lang soll es für mindestens ein Jahr in die erste Liga gehen.

Das Spiel in Düsseldorf war exemplarisch für das Auftreten der Berliner in dieser Saison. Union spielte phasenweise sehr attraktiv, die Mannschaft war auf Augenhöhe. Doch in den entscheidenden Situationen fehlte der Überblick und ein bisschen das Glück. „Wenn wir in der nächsten Saison vor dem Tor cleverer sind und auch mal die erste Chance nutzen würden, können wir wieder so eine ähnliche Runde spielen. Vielleicht ist auch mehr möglich“, sagte Torsten Mattuschka. Einige Unwägbarkeiten gibt es aber. Der Abriss und das Fehlen der alten Haupttribüne wird die Atmosphäre im Stadion An der Alten Försterei verändern. Zudem müsste der Kader qualitativ weiter aufgepeppt werden, in erster Linie mit einem Stürmer und einem linksfüßigen Innenverteidiger.

Vorerst gilt es jedoch, die letzten beiden Spiele gegen Hansa Rostock und bei Energie Cottbus anständig zu bestreiten. „Wenn wir so wie in Düsseldorf die beiden Ostderbys angehen, sind sechs Punkte möglich“, sagte Mattuschka. „Das ist unser Ziel. Die Siege wollen wir unseren fantastischen Fans schenken. Dann haben wir eine richtig gute Saison gespielt.“

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