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Sport: Dummheit verliert

Alba Berlin unterliegt Dünkirchen mit 98:103 und bangt um den Einzug ins Uleb-Cup-Achtelfinale

Berlin - Bis zur 39. Minute hatten die Basketballer von Alba Berlin in der Sporthalle von Dünkirchen 17 Mal an der Freiwurflinie gestanden und 17 Mal getroffen. 89:94 lagen die Berliner im Uleb-Cup-Spiel in dem 12 000-Einwohner-Ort an der nordfranzösischen Atlantikküste zurück, als Center Jovo Stanojevic zum 18. Freiwurf antrat. Er hielt dem Druck nicht stand, nur einmal landete der Ball im Korb. Spielmacher Mithat Demirel ging es kurz darauf ähnlich. Er brachte Alba zwar danach mit einem Dreipunktewurf noch auf 98:99 heran, doch anschließend behielten die Franzosen, die den Einzug ins Achtelfinale längst verpasst haben, die Nerven. Sie verwandelten noch vier Freiwürfe und siegten 103:98 (41:49). Beste Berliner Werfer waren Tanel Tein (19 Punkte, davon fünf Dreier), Jovo Stanojevic (18), Stefano Garris (16) und Michael Wright (14, 13 Rebounds), Topscorer war Dünkirchens Marcus Wilson (25). „Das ist eine dumme Niederlage“, sagte Teammanager Henning Harnisch verärgert, „die Verteidigung war schwach. Wir haben eine große Chance vertan. Darüber werden wir uns noch ärgern.“

Für die Berliner war es im Uleb-Cup nach vier Siegen zu Beginn die vierte Niederlage in Folge. Das Team von Trainer Emir Mutapcic bleibt Dritter der Gruppe A, hinter Paok Saloniki und Charleroi, steht nun aber unter großem Druck. Gegen beide Mannschaften muss Alba an den zwei ausstehenden Spieltagen noch antreten. Die beiden Gruppenersten und der beste der sechs Gruppendritten ziehen ins Achtelfinale ein. Hilfreich für Alba Berlin ist zumindest, dass Vadkakasok Debrecen, das den Berlinern vor zwei Wochen eine unerwartete Niederlage beigebracht hatte, gestern Abend das Heimspiel gegen Buducnost Podgorica mit 82:72 gewann. Mit einer 15:0-Serie in der Schlussphase sicherte sich Debrecen den Sieg. So bleibt Podgorica punktgleich hinter Alba Vierter.

Dünkirchen konnte nach sieben Siegen aus den letzten neun Spielen selbstbewusst ins Spiel gehen. Bei Alba hingegen standen seit dem Hinspielerfolg vier Siegen fünf Niederlagen gegenüber, die Mannschaft ist Nach dem ersten Viertel stand es 24:24, mit den 24 Gegenpunkten habe Alba den bereits ausgeschiedenen Gegener aufgebaut, sagte Harnisch, „so etwas rächt sich“. Nicht sofort, zunächst ging Alba sogar mit 36:26 in Führung. Doch in der zweiten Halbzeit zog Dünkirchen mit einer 26:11-Serie davon. Alba kam zwar noch einmal heran, doch es reichte nicht.

Helen Ruwald

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