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Dynamo Dresden: Aufstieg in der Verlängerung

Wer um seine Existenz rennt, ist ein bisschen schneller: Dynamo Dresden ist nach dem dramatischen 3:1 beim VfL Osnabrück wieder Zweitligist.

Die Spieler von Dynamo Dresden gaben im Rückspiel der Relegation zur Zweiten Liga alles, und es hat gereicht – zumindest für den Aufstieg. Nach dem 1:1 im Hinspiel siegte Dynamo in der entscheidenden Partie in Osnabrück 3:1 nach Verlängerung (1:1, 1:0). „Wir haben Riesenmoral bewiesen“, sagte Dynamos Trainer Ralf Loose. Es ist aber fraglich, ob Dynamo eine Existenzberechtigung für die nächste Saison erhält. Es fehlen Bürgschaften über 800 000 Euro für die Lizenz, bei einem Misserfolg in den Entscheidungsspielen hätte der Betrag wegen der niedrigeren Fernsehgelder in der Dritten Liga sogar bei zwei Millionen Euro gelegen. Von Beginn an war für die 16 600 Zuschauer in der ausverkauften Osnabrücker Arena und die 10 000 Fans beim Public Viewing im Stadion in Dresden ersichtlich, dass es um alles ging. Das hohe Tempo und der große Einsatz beider Mannschaften passten zur Bedeutung des Spiels. Die erste große Chance hatte nach 18 Minuten Osnabrück, als Alexander Schnetzler freistehend vorbei köpfte. Noch besser war zwei Minuten später die erste Möglichkeit für Dynamo, als Dani Schahin den Osnabrücker Torwart Tino Berbig schon umkurvt hatte, Tobias Nickenig aber auf der Linie rettete.

Viel Zeit blieb zwischen den Chancen nicht, um die Spannung wirken zu lassen - auch Timo Röttger scheiterte, als er alleine auf Berbig zulief. Danach war wieder Osnabrück an der Reihe, Sebastian Tyrala vergab gegen Kirsten. Das Spiel war kurz vor der Halbzeit völlig offen, als Osnabrück 1:0 in Führung ging. Schnetzler flankte auf Jan Mauersberger, der mit dem Kopf erfolgreich war. Der Treffer änderte für Dresden insofern nichts, als weiterhin ein Tor nötig war, um den Aufstieg möglich zu machen. Jetzt hätte es erst einmal das Erreichen der Verlängerung bedeutet.

Nach der Pause ging das Spiel so weiter wie davor, und Dynamo kam nach einer Stunde Spielzeit glücklich zum Ausgleich, als ein abgefälschter Freistoß von Cristian Fiel ins Tor ging. Dynamo drückte nun auf den zweiten Treffer. Acht Minuten vor dem Ende schoss Alexander Esswein Berbig an, es war die beste mehrerer Gelegenheiten der Gäste. Bis zum Ende der neunzig Minuten traf keine Mannschaft, es gab Verlängerung. Und nach vier Minuten war Schahin, der schon mit seinen Toren großen Anteil an Dresdens Aufholjagd in der Liga gehabt hatte, nach einer Ecke zur Stelle und erzielte das entscheidende 2:1. In der Schlussminute gelang Robert Koch gegen die nun verzweifelt stürmenden Osnabrücker noch das 3:1.

Dynamo ist aufgestiegen. Aber noch nicht gerettet. (Tsp)

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