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Der Berliner Bartlomiej Jaszka (Bildmitte) springt höher als die Magdeburger Kjell Landsberg und Fabian van Olphen attackiert.

© dpa

Effektivität schlägt Leidenschaft: Füchse siegen 29:27 in Magdeburg

Die Füchse Berlin gewinnen auch ihr zweites Spiel in der neuen Saison der Handball-Bundesliga. Das 29:27 beim SC Magdeburg fällt allerdings knapper aus als nötig.

Von Nuancen war die Rede, die das Spiel entscheiden würden. Und von einer völlig anderen Begegnung, als der von vor drei Monaten, in der sich die Füchse in Magdeburg mit einem klaren Sieg den Platz in der Champions League erkämpft hatten. Letztlich stimmte diese Prognose auch, den Vorteil hatten aber erneut die Füchse. 29:27 (16:15) bezwangen die Berliner in ihrem zweiten Bundesliga-Punktspiel den SC Magdeburg erneut in dessen Halle.

Die Füchse knüpften nahtlos an ihre starke Vorstellung vom letzten Spiel der vergangenen Saison an. Mit einem sehr gut aufgelegten Silvio Heinevetter im Tor und aus einer beweglichen Deckung heraus wurden die Angriffe sehr effektiv vorgetragen. Sven-Sören Christophersen, Alexander Petersson und Ivan Nincevic wechselten sich beim Torewerfen regelrecht ab. Kein Wunder, dass die Berliner 10:8 (13. Minute) und 13:9 (18.) führten und die Magdeburger bis dahin auch ganz gut im Griff hatten. Aber Trainer Dagur Sigurdsson musste bei diesem intensiv geführten Spiel auch für Pausen sorgen und mit den Wechseln ging der Spielfluss in seinem Team überraschend schnell verloren. Die zu Saisonauftakt mit einem Sieg gegen Göppingen gestarteten Magdeburger, leidenschaftlich unterstützt von ihren 5117 Fans in der Bördelandhalle, kamen plötzlich auf. Beim 14:14 (24.) hatten sie den Rückstand aufgeholt.

Letztlich war es der für Heinevetter eingewechselte Petr Stochl, der einen Berliner Rückstand verhinderte. Mit 16:15 gingen die Füchse in die Pause und dem Wissen, vor allem auf Rechtsaußen und am Kreis noch mächtig zulegen zu müssen. Auch der kurzzeitige Auftritt von Iker Romero hatte ihnen in den ersten 30 Minuten nicht geholfen.

Was zu bei dieser Spielentwicklung zu erwarten war, trat ein. Der zweite Abschnitt war von Kampf und Krampf geprägt. Gewinnen, egal wie, das galt fortan für beide Teams. An Physis mangelte es ihnen dafür nicht. Sollten tatsächlich die von Füchse-Manager prognostizierten Nuancen entscheiden? Plötzlich aber lagen die Füchse doch wieder mit drei Treffern vor. Wieder nahm Magdeburgs Trainer Frank Carstens eine Auszeit, damit hatte er schon in der ersten Halbzeit die Wende eingeleitet. Bartlomiej Jaszka antwortete darauf zweimal mit der Vier-Tore-Führung. Entschieden war damit noch lange nichts. Magdeburg erhöhte noch einmal das Angriffstempo, doch die Füchse stemmten sich dagegen. Und Heinevetter hielt wieder stark. Entlastung kam im Angriff auch vom oft gescholtenen Mark Bult, dem wichtige Treffer gelangen. Als Romero auch noch das 28:23 (54.) gelang und Heinevetter anschließend einen Siebenmeter von Robert Weber hielt, war der zweite Saisonsieg für die Füchse so gut wie perfekt. Sigurdsson nahm noch einmal eine Auszeit, sorgte damit für Ruhe und Konzentration. Es reichte für die Füchse, die ausgelassen jubeln durften.

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