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Sport: EHC Eisbären: Den Weckruf überhört

Eine Mannschaft ohne Ideen, ein Trainer ohne Erklärungen: Das gestrige Spiel der Eisbären gegen die Augsburger Panther im Sportforum Hohenschönhausen verlangte allen Anhängern der Berliner viel Geduld ab. Ab Mitte des zweiten Drittels - die Gäste führten bereits 4:1 - war aber auch den EHC-Fans nicht mehr nach guter Laune zumute.

Eine Mannschaft ohne Ideen, ein Trainer ohne Erklärungen: Das gestrige Spiel der Eisbären gegen die Augsburger Panther im Sportforum Hohenschönhausen verlangte allen Anhängern der Berliner viel Geduld ab. Ab Mitte des zweiten Drittels - die Gäste führten bereits 4:1 - war aber auch den EHC-Fans nicht mehr nach guter Laune zumute. "Hallo Eisbären, schlaft ihr noch?", schallte es von den Rängen. Den Weckruf überhörten die Spieler, am Ende mussten sich die Berliner vor 3280 Zuschauern den Schwaben mit 1:4 (1:2, 0:2, 0:0) geschlagen geben und kassierten damit bereits die fünfte Niederlage in der noch jungen Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).

Der Vorhang für die Horrorvorstellung war gerade erst gefallen, da hatte Glen Williamson seinen Auftritt. "Wir haben nie aufgegeben", sprach der Eisbären-Trainer, "haben Chancen herausgespielt und gekämpft. In der Defensive haben wir gut gespielt, von ein paar Fehlern abgesehen." Mit dieser Einschätzung stand Williamson allein da. Zu ernüchternd war die Niederlage gegen das zuvor in sechs Spielen hintereinander sieglose Schlusslicht. Die Fans forderten sogar die Ablösung von Manager Peter John Lee; zudem meinten einige, dass es bei den Eisbären gerade noch zur Japanischen Meisterschaft reiche - Anspielung auf Williamsons ehemalige Arbeitsstätte beim Seibu Railway Icehockey-Team in Tokio.

Allein den Kanadiern Hicks und Walker konnte man beim EHC eine ansprechende Leistung attestieren. In der neutralen Zone wurde geschlampt, die Einladungen zum Kontern an die Gäste gab es im Dutzend. Und als sich der zunächst solide haltende Merk im Tor von der Hilflosigkeit seiner Vorderleute angesteckt hatte, brachen alle Dämme. Zumindest bei den Toren von Sandner und Savoia sah Merk schlecht aus, an den ersten Gegentoren durch Camazzola und Briand war er schuldlos. Den einzigen Treffer für die Berliner erzielte Lindmann. Und das war gestern viel zu wenig, um den vor der Saison im Sportforum geäußerten Anspruch auf einen Play-off-Platz zu untermauern.

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