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Sport: Ehrgeiz des Alters

wundert sich über drei gedopte Senioren Gibt es schon Dopingtests für Schiedsrichter? Man kann sich ja nicht mehr sicher sein, dass die nicht auch verbotene Mittel nehmen, damit sie schneller über den Platz rennen und im Fernsehen besser aussehen.

wundert sich über drei gedopte Senioren Gibt es schon Dopingtests für Schiedsrichter? Man kann sich ja nicht mehr sicher sein, dass die nicht auch verbotene Mittel nehmen, damit sie schneller über den Platz rennen und im Fernsehen besser aussehen. Und müssten nicht Kontrolleure zu den Bundesjugendspielen geschickt werden?

Es scheint keine Sportveranstaltungen mehr zu geben, bei denen nicht irgendeine Probe positiv ist. Bei den deutschen Altersklassenmeisterschaften der Leichtathletik-Mannschaften sind gleich drei Seniorensportler des Dopings überführt worden: ein 41-Jähriger, ein 52-Jähriger und ein 63-Jähriger. Das könnte eigentlich eine komische Meldung sein, wenn sie nicht so traurig wäre. Vielleicht haben die Seniorensportler den Hinweis auf mögliche Spätfolgen nicht ernst genommen, weil sie einen Großteil ihres Lebens schon hinter sich haben. Sie haben jedenfalls keine Altersweisheit gezeigt, sondern merkwürdigen Altersehrgeiz.

Was fehlt noch? Bei Jugendmeisterschaften gab es viele Dopingfälle, bei den Paralympics auch. Dass nicht mehr kontrolliert wird, scheitert am Geld. Aber wenn sich die Dopingmentalität weiter ausbreitet in der Gesellschaft, könnte es bald eine neue Berufsgruppe geben: private Dopingkontrolleure. Sie könnten einfach bestellt werden, etwa von Fußballklubs bis hinunter in die Kreisklasse, und wenn ein Klub unter dubiosen Umständen verloren hat, hetzt er sie auf den Gegner. Sie werden sicher etwas finden.

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