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Sport: Ein einseitiges Derby

BR Volleys siegen 3:0 gegen Netzhoppers KW.

Berlin - Es war das 15. Berlin-Brandenburger Derby zwischen den BR Volleys und den Netzhoppers Königs Wusterhausen – und ein besonderes zudem. Denn die Gäste standen vor kurzem vor dem finanziellen Aus und der gastgebende Deutsche Meister hatte sich zu mehreren solidarischen Hilfsmaßnahmen für den Kontrahenten entschlossen. So war das Duell am Samstagabend vor 3426 Zuschauern in der Schmeling-Halle fast schon ein bisschen zu freundschaftlich. Zu klar waren auch die Vorzeichen: Die bislang in sieben Liga-Spielen ungeschlagenen Berliner dominierten klarer, als es die Punkte aussagten, und gewannen nach 71 Minuten mit 3:0-Sätzen.

Im ersten Satz hielten die Netzhoppers bis zum 20:21 gut mit, weil die Volleys nur das taten, was nötig war. Dann zog der Meister kurz an und gewann den Satz nach 25 Minuten mit 25:20. Und so ging es auch fortan weiter. Das 25:15 und das 25:20 in den beiden weiteren Sätzen sagte alles: Der Gastgeber musste meist nicht, die Gäste konnten nicht. Beide spielten auf ihre Art solide, aber auf ganz unterschiedlichem Niveau. Das von Volleys-Trainer Mark Lebedew erwartete „schwierige Spiel“ wurde es jedenfalls nicht. Die Partie blieb seltsam emotionsarm.

Für Kaweh Niroomand, den Manager der Volleys, ist es nun wichtig, dass die Mannschaft umdenkt: vom Spiel gegen ein deutsches Team, „das hierzulande nicht zu den Top-Vereinen zählt, auf das Match gegen eine klar favorisierte Mannschaft, die zu den besten Europas gehört“ – gegen Lokomotive Nowosibirsk nämlich, den nächsten Gegner in der Champions League. Netzhoppers-Trainer Mirko Culic hätte den Berlinern in der Vorbereitung auf diese Partie gerne mehr geholfen. „Wir hätten die Volleys gerne mehr gefordert und geärgert“, sagte er. Klaus Weise

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