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Sport: Ein Freund des Ehrenamts

Manfred von Richthofen feierte seinen 70. Geburtstag

Als Otto Schily anfing zu scherzen, wussten alle Anwesenden: Heute ist ein guter Tag. Der Bundesinnenminister wies im Römer zu Frankfurt am Main mit der Hand auf die Wände des alten Kaisersaals, an denen Porträts der deutschen Kaiser hängen. An einer Stelle fehle ein Gemälde, sagte Schily. „Dort kommt das Bild von unserem Präsidenten des Sports hin: Manfred von Richthofen, der Erste.“ Die Ehrengäste klatschten, der Angesprochene schüttelte lachend den Kopf.

Manfred von Richthofen ist in dieser Woche 70 Jahre alt geworden. 300 Gratulanten waren am Donnerstag gekommen, um seine Arbeit als Präsident des Deutschen Sportbundes zu würdigen. Redner zeichneten seinen Weg vom Berliner Hockeyspieler zum wichtigsten Funktionär des deutschen Sports nach. Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen bezeichnete Richthofen in seiner Laudatio als „gesamtdeutschen Patrioten“. Vertreter der Sportverbände strichen die Bodenständigkeit heraus, mit der sich Richthofen um die Belange kleiner Vereine kümmere. Als wolle er das bestätigen, äußerte der Gefeierte nur einen Geburtstagswunsch an die Politik: die Stärkung der ehrenamtlichen Arbeit in den Sportklubs. „Wenn das Ehrenamt krankt, fault die wichtigste Säule des Sports weg“, sagte er. Nach zweieinhalb Stunden sang das Auditorium: „Happy Birthday“. Danach verließ Schily lachend den Saal. „Sie haben ein Herz für den Sport“, rief ihm Richthofen hinterher. Auch für den Innenminister war es ein guter Tag. ide

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